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Reaktionen der Herpetofaunagemeinschaft auf das Abholzen kommerziell genutzter Wälder auf Borneo

Angesichts der großen Artenvielfalt der Herpetofauna und der nicht nachhaltigen Bewirtschaftung der Wälder Borneos ist es dringend notwendig, Informationen über die Reaktion dieser Gruppe auf das Schlagen von Holz zu erhalten und Empfehlungen für eine nachhaltige Bewirtschaftung zu formulieren. Es ist daher das Ziel unserer Forschung, die Erhaltung der Reptilien und Amphibien mit einer nachhaltigen Bewirtschaftung des Holzbestandes Borneos zu verbinden.

 
Vorrangiges Ziel meiner Forschung ist es, zu erfahren, wie Reptilien und Amphibien auf die Holzfällpraktiken auf Borneo reagieren. Wir wollen grundsätzlich herausfinden, welche Wirkung im Großen und Ganzen und im Detail Reduced-Impact und konventionelle Fällmethoden auf den Bestand und die Lebensgemeinschaften der Herpetofauna haben und letztlich auch, welche Erholungszeiten notwendig sind. Diese Projektziele sollen mittels zweier Teilziele erreicht werden:

  • Wie verändern sich in der Herpetofauna-Gemeinschaft Populationsdichte und Abundanz während und unmittelbar nach einem Reduced Impact Logging (RIL)?
  • Welche Schwankungen gibt es in der Populationsdichte und Abundanz der Herpetofauna-Gemeinschaft, und in welchem Maße erholt sie sich schließlich in den Jahren nach einem RIL und nach konventionellen Fällmaßnahmen (conventional logging, CL)?

Methoden

Die Untersuchung stützt sich auf zwei Holzfällreservate in Sabah im malaysischen Teil Borneos, Deramakot und Tangkulap Pingah, die RIL bzw. CL-Methoden verwenden. Innerhalb der Reservate wende ich Standardized Visual and Acoustic Transect Sampling (SVATS) an, um den Artenreichtum der Herpetofauna in Bächen und an Land zu bestimmen. Die Datenanalyse erfolgt durch Bayessche Populationsdichtemodelle und N-Mischungsmodelle zur Abschätzung der Abundanz, die auch die Wahrscheinlichkeit, eine Art zu entdecken, berücksichtigen.