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Als Spinnen Schwänze besaßen - Besonderheiten aus dem Burmesischen Bernstein

© Bo Wang
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Als Spinnen Schwänze besaßen - Besonderheiten aus dem Burmesischen Bernstein

Dr. Jason Dunlop

Der Ursprung der Webspinnen war lange ein Rätsel. Es gibt zwar Fossilien aus dem Paläozoikum, die darauf hindeuten, dass es eine Gruppe ausgestorbener Spinnentiere gab, die wie Webspinnen ausschauten. Allerdings hatten sie ein langes, geißelförmiges Telson. Eine große Überraschung aus dem deutlich jüngeren (ca. 100 Millionen Jahre alten) Burmesischen Bernstein aus Myanmar war Chimerarachne yingi – kurz gefasst eine Spinne mit einem Schwanz! Dieser Sensationsfund wurde Anfang 2018 veröffentlicht und ist mit größter Wahrscheinlichkeit die primitivste Webspinne, die wir kennen. Sie trägt eine Kombination aus ursprünglichen und abgeleiteten Merkmalen und hat trotzdem neben Spinnen gelebt, die zu modernen Familiengruppen gehören. Chimerarachne ist ein Prachtbeispiel für die Wichtigkeit des Burmesischen Bernsteins. Ein Paar weitere ungewöhnliche und interessante Funde aus der aktuellen Forschung hier am Naturkundemuseum werden gezeigt.

Eintritt frei
Der Vortrag findet am Hörsaal 8 des Museums statt. Treffpunkt ist am Hörsaal 8 oder an der Pforte am Portal 5.

Weitere Vorträge, die im Rahmen des Vortragsprogramms der Fachgruppe Paläontologie stattfinden, finden Sie hier.