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Naturkunde für Einsteiger

Bildungsbündnis mit Weddinger Bildungseinrichtungen

Das Kind betrachtet fasziniert den Mistkäfer. Nach mehreren Anläufen siegt die Neugier über die Angst und der Käfer krabbelt auf der Hand herum. Stolz läuft es zu seiner Erzieherin und zeigt ihr das Insekt. Das Kooperationsprojekt „MuseobilBox“ mit Kitas und Schulen im Stadtteil Wedding besteht schon seit 2012 und hatten unterschiedliche Namen, aber das übergeordnete Ziel blieb: Kinder und Jugendliche mit Bildung zu stärken.

Fuchsfelle und Mikroskope

Im Förderprogramm „MuseobilBox“ bot das Museum von 2013 bis 2017 zwei Programme an, die fortgesetzt werden: Ein Forscherclub für Grundschülerinnen und -schüler, die sich regelmäßig im Museum treffen und viertägige Programme für Kitakinder mit dem Thema „Wilde Tiere in Berlin“: ein Tag in der Kita, einer im Tegeler Forst, und zwei Tage am Museum.

Um den Kindern erste Vorstellungen von den Tieren in der Stadt zu vermitteln, nehmen die Projektmitarbeiterinnen und -mitarbeiter Felle von Fuchs, Wildschwein und Co. mit in die Kitas und spielen Aufnahmen von Tierstimmen ab. Mit selbst ausgemalten Masken spielen die Kinder Verhaltensweisen der Tiere nach. Auf Exkursionen, auch für die Schulkinder, erleben die Nachwuchsnaturkundler heimische Wildtiere auch live – viele zum ersten Mal.

Im Forscherclub dürfen die Kinder ausführlich hinter die Kulissen des Museums schauen, experimentieren und auch forschen, zum Beispiel mit Mikroskopen. Sie erhalten Ausweise, mit denen sie und jeweils zwei weitere Personen ein Jahr lang freien Eintritt zum Museum haben. Auf diese Weise versucht das Projekt auch die Familien der Kinder zu erreichen.

Kooperation im Kiez

Projektleiterin Astrid Faber und ihre Kolleginnen und Kollegen vertreten das Museum auch auf Straßenfesten und laden einmal jährlich ins Haus ein. „Wir möchten das Museum hier im Kiez verankern, neue Besuchergruppen gewinnen und die Teilhabe der Menschen an der Natur und die Öffnung des Museums vorantreiben“, so Faber. Voraussetzung für die Förderung durch den Bundesverband Museumspädagogik war die Zusammenarbeit des Museums mit einer Bildungseinrichtung, hier dem Kitaverbund Brunnenviertel und der Gustav-Falke-Schule, und einem sozialräumlichen Partner, den Quartiersmanagements Brunnenviertel-Ackerstraße und Brunnenviertel-Brunnenstraße. „Für uns ist es ein großer Erfolg, dass sich unsere Partner dafür einsetzen, dass wir zusammen weitermachen können“, sagt Faber.

Das Projekt wurde über das Förderprogramm „MuseobilBox“ des Bundesverbandes Museumspädagogik e.V. im Rahmen des Programms „Kultur macht stark“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert. Mit Mitteln des Projektfonds Soziale Stadt werden die Kitaprojekte von 2018 bis 2020 fortgeführt und weiterentwickelt. Auch das Angebot für Schulkinder soll fortgesetzt werden.

Finanzierung

Bundesministerium für Bildung und Forschung - BMBF

Kooperationspartner

  • Bundesverband Museumspädagogik, Karlsruhe
  • Quartiersmanagement Brunnenviertel-Ackerstraße, Berlin
  • Gustav-Falke-Schule, Berlin
  • Kitaverbund Brunnenviertel, Berlin