Generaldirektor Johannes Vogel verlieh zum Auftakt des "für Natur" Programms dem deutschen Philosophen und Publizisten Richard David Precht den Titel "Botschafter für Natur". Precht ist einer der führenden Denker zum Thema Zukunft und wird sich zusammen mit dem Museum verstärkt in die gesellschaftliche und politische Debatte zum Erhalt der biologischen Vielfalt einbringen. Außerdem wird er eine eigene Veranstaltungsreihe im Museum für Naturkunde moderieren. Termine folgen in Kürze. Zu seinem "Amtsantritt" als Botschafter für Natur haben wir Herrn Precht zu einem kurzen Interview geladen:
Herr Precht, warum setzen Sie sich für den Erhalt der Artenvielfalt ein?
Wer sollte dies nicht tun? Dass Menschen immer mehr Tierarten ausrotten, um an einer Art zu Wirtschaften festzuhalten, die unseren Planeten ruiniert, ist skandalös. Wir zerstören unwiederbringlich das, was die Erde faszinierend macht. Alles dagegen zu tun, ist eine Verpflichtung!
Was möchten Sie als „Botschafter für Natur“ gemeinsam mit dem Museum für Naturkunde Berlin erreichen?
Ich möchte gerne mehr Menschen dafür sensibilisieren, wie wir mit der Natur umgehen und welche Folgen das hat. Das Naturkundemuseum, ein Hort der Biodiversität und Resultat menschlicher Neugierde auf die Natur, ist dafür ein ausgezeichneter Ort.
Welchen Stellenwert sollte die Natur für uns haben?
Gibt es etwas, das einen größeren Stellenwert für den Menschen hat, wie die Natur, von der er lebt und der er als Organismus einbehalten ist?
Welche Rolle sollten Naturkundemuseen Ihrer Meinung nach im 21. Jahrhundert spielen?
Es dürfte heute mehr Jugendliche geben, die sich näher mit ihrem Smartphone verwandt fühlen als mit anderen Tieren. Diesem tödlichen Missverständnis entgegen zu arbeiten, wäre, kurz gesagt, die Mission der Naturkundemuseen...