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Die Evolution von Regenerationsvermögen in der Tetrapodenextremität unter Einbeziehung fossiler und rezenter Daten

Fragestellungen

Unter modernen Tetrapoden sind Salamander aufgrund ihrer umfangreichen regenerativen Fähigkeiten außergewöhnlich. Sie können nicht nur Teile der inneren Organe, Schwänze und Linsen der Augen nachbilden, sie sind auch die einzigen vierbeinigen Wirbeltiere, die in der Lage sind, ihre Extremitäten vollständig zu regenerieren.

Salamander zeichnen sich durch eine extreme Variabilität an Lebenszyklen, einschließlich Neotenie, Metamorphose und direkter Entwicklung, aus. Dies erzeugt ein hohes Maß an Homoplasien, welche phylogenetische Analysen und evolutionäre Interpretationen behindern können. Bisher ist wenig bekannt, wie regenerative Kapazitäten in den Gliedmaßen zwischen Salamandertaxa variieren und welchen Einfluss Ökologie, Ontogenese und Lebenszyklen-Strategien auf Regeneration haben.

Ziel dieses Forschungsprojektes ist es, den Einfluss dieser Parameter auf die Regenerationsfähigkeit in Bezug auf Geschwindigkeit, Genauigkeit, Gewebeorganisation und molekulare Marker zu untersuchen. Weitere Schwerpunkte sind die Erforschung von Pathologien in Salamanderextremitäten, der Vergleich des regenerativen Potenzials in verschiedenen Lebensstadien und Lebenszyklen, sowie die vergleichende Histologie der Regeneration bei fossilen Amphibien (Micromelerpeton credneri) und rezenten Salamandern.

Kooperationspartner

Prof. Igor Schneider, Universidade Federal do Pará, Belem, Brazil

Laufzeit

23.10.2017 – 22.10.2020

Finanzierung

Deutsche Forschungsgemeinschaft DFG FR 2647/8-1