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Kosmos und Sonnensystem

Besucher schauen liegend in Projektionshimmel im Museum für Naturkunde Berlin

Wie entstanden Universum und Sonnensystem? Was geschieht im Inneren von Sternen? Und wie lange werden unsere Sonne und die Erde noch existieren? Die Ausstellung nimmt den Besucher mit auf eine Reise durch Raum und Zeit zu den Ursprüngen des Sonnensystems. Sie gibt Einblicke wie, wo und wann die Materie geschaffen wurde, die letztlich die Evolution der Erde und des Lebens erst ermöglichte.

Mit einer gigantischen Explosion – dem Urknall – vor 13,7 Milliarden Jahren bildeten sich zunächst die Elementarteilchen, später die Atome, die Grundbausteine der Materie. Seither dehnt das Universum sich immer weiter aus. Durch die Zusammenballung der Materie entstanden die ersten Sterne und Galaxien. Als uralte Boten des Sonnensystems erzählen 4,5 bis 4,6 Milliarden Jahre alte Meteorite die Geschichte von der Bildung unserer Planeten. Aus ihrer Zusammensetzung können Forscher Rückschlüsse auf die Geschichte unseres Planetensystems ziehen.

Das Museum für Naturkunde besitzt die größte Meteoritensammlung Deutschlands, eine wichtige Basis für einen bedeutenden Forschungsschwerpunkt des Museums. Eine Auswahl dieser wertvollen Stücke ist in der Ausstellung zu sehen.

Eine Reise in das Universum

Kosmos und Sonnensystem

Nehmen Sie Platz auf unserer bequemen Liege-Insel und begeben Sie sich auf eine faszinierende Reise durch Zeit und Raum – vom Urknall bis heute. Auf einem fahrbaren Projektionshimmel der im 12 m hohen Treppenhaus des Museums schwebt wird die Geschichte des Universums erzählt. Die multimediale Show erklärt die Entstehung des Universums und der Erde und stellt alle die Planeten Merkur, Venus, Mars Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun kurz vor.

Meteorite vom Mond

Das Foto zeigt einen Mondmeteoriten. Er besteht aus Bruchstücken unterschiedlicher Minerale und Gesteine (Brekzien). Die farbigkeit variiert zwischen dunkelgrau bis hellgrau und weiß.

Meteorite sind Gesteins- oder metallische Brocken aus dem Kosmos, die die Erdatmosphäre durchquert und den Erdboden erreicht haben. Etwa 40.000 Tonnen kosmischen Materials fallen jährlich auf die Erde. Das meiste davon ist jedoch nicht größer als ein Staubkorn. Größere Meteoritenfälle sind sehr selten.

Einige Meteoriten stammen vom Mond. Durch Einschläge auf der Mondoberfläche werden diese Mondmeteorite in eine Umlaufbahn geschleudert, welche die Umlaufbahn der Erde kreuzt. Um der Anziehungskraft des Mondes zu entfliehen und letztlich auf die Erde zu gelangen mussten die Meteorite eine Geschwindigkeit von 8.600 km/h erreichen. Die meisten Mondmeteorite stammen vom Mondhochland. Sie weisen Bruchstücke unterschiedlicher Mineralien und Gesteine, vorallem Brekzien, auf. Mondmeteoriten, die aus den Mondmeeren stammen, bestehen in der Regel aus Basaltgestein.
 

Meteorite vom Mars

Das Foto zeigt einen Marsmeteoriten, er ist aus unterschiedlichen Mineralien zusammengesetzt und hat eine hellgrüne bis hellbraune melierte Farbigkeit.

Sind Steine vom Mars eigentlich rot? Bislang hat keine Raumsonde jemals Material von dort mit auf die Erde gebracht. Meteorite, die durch gewaltige Asteroideneinschläge aus der Planetenoberfläche gesprengt wurden, sind die einzigen Proben, die wir vom Mars untersuchen können. Asteroiden-Einschläge auf der Planetenoberfläche des Mars sprengten Meteorite heraus, welche mit einer Geschwindigkeit von 18.000 km/h die Anziehungskraft des Mars überwanden. Auf ihrer Flugbahn im Weltall wurden sie von der Erdanziehungskraft erfasst. Da bisher kein Vergleichsmaterial vom Mars existiert, ist die Herkunft der Marsmeteorite nicht eindeutig gesichert. Indizien dafür sind jedoch die eingeschlossenen Edelgase, deren Zusammensetzung der heutigen Atmosphäre des Planeten Mars gleicht. Diese Meteorite sind also die einzigen Proben, die wir vom Mars untersuchen können.