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TheMuseumsLab

TheMuseumsLab

“Restitution cannot be simply a return to the kingdom following exile. It must draw on the wealth of new energies and meanings which the objects in question have produced in the art world and will continue to produce after their return, to emphasise that the time has come to reinvent the museum as a realisation of networks and synergies. These objects, which in the words of Amadou-Mahtar M’Bow have put down new roots everywhere they have been, now have a role to play in building bridges and thus in forging this new kind of museum network.”

— Souleymane Bachir Diagne 
Columbia University, Director of the Institute of African Studies

TheMuseumsLab, ein wegweisendes Programm für gemeinsames Lernen und Wissensaustausch für afrikanische und europäische Museumsfachleute, startete im Mai 2021 im Geiste des oben genannten Zitats. Seitdem bündelt das Projekt vielfältige Perspektiven, Fähigkeiten und Kompetenzen, um Raum für eine gemeinsame Diskussion darüber zu schaffen, wie Museen ihrer kolonialen Vergangenheit begegnen, sich den gegenwärtigen gesellschaftlichen und globalen Herausforderungen stellen und gemeinsam an der aktiven Gestaltung einer gerechteren Zukunft arbeiten können.

 

→ Alle Videos in der TheMuseumsLab Playlist 

TheMuseumsLab hat sich zum Ziel gesetzt, einen tiefgreifenden Wandel im internationalen Museumssektor voranzutreiben. Als visionäre Plattform für kollaboratives Engagement zielt das Projekt darauf ab, ein nachhaltiges Netzwerk von Fachleuten aufzubauen, die mit Museen und Kultureinrichtungen auf dem afrikanischen und europäischen Kontinent verbunden sind, und eine gemeinsame Reflexion über einen neuen ethischen Rahmen für die internationale Zusammenarbeit anzuregen. TheMuseumsLab leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung des Koalitionsvertrages der Bundesregierung im Hinblick auf die Aufarbeitung kolonialer Kontinuitäten und die Etablierung neuer Formen der Zusammenarbeit.

TheMuseumsLab basiert seit jeher auf Zusammenarbeit von Partnern verschiedener Disziplinen und Perspektiven. Im Jahr 2024 kooperiert das Museum für Naturkunde Berlin mit vier Partnern, um das Programm zu konzipieren und umzusetzen: Das Ghana Museums and Monuments Board (GMMB), das neu gegründete TheMuseumsLab Academic Committee, der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) und das TheMuseumsLab Alumni Netzwerk. Zahlreiche Programm-Museen in Berlin und Accra, sowie 25 afrikanische und europäische Residency-Museen sind Partner des Programms. TheMuseumsLab wird durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) und das Auswärtige Amt (AA) gefördert.

TheMuseumsLab Programm

Das jährlich stattfindende Programm, das online beginnt und vor Ort in Afrika und Europa fortgesetzt wird, bringt 50 Fellows sowie zahlreiche Wissenschaftler, Praktiker, Künstler und Aktivisten zusammen, die mit dem Museumsbereich verbunden sind. Gemeinsam erforschen sie die Geschichte, Gegenwart und Zukunft von Museen, tauschen Wissen, Ideen und bewährte Praktiken aus und beschäftigen sich mit verschiedenen Museumsräumen auf beiden Kontinenten. Das Programm bietet multidisziplinäre Perspektiven auf aktuelle Museums- und Kulturerbe-Diskurse, Raum für Austausch und Vernetzung sowie innovative Formate für gemeinsames Lernen. Der thematische Fokus umfasst kritische Bereiche wie Digitalisierung, Provenienzforschung, Dekolonisierung und die Präsenz von Objekten aus kolonialen Kontexten in europäischen Museen.

Form

  • Module 1 | Online
  • Module 2  | Vor Ort in Europa (2021 – 2024: Berlin)
  • Residencies | Vor Ort in afrikanischen und euopäischen Partner Museen
  • Module 3 | Vor Ort in Afrika (2022: Cape Town, 2023: Nairobi, 2024: Accra)

In den ersten drei Programmjahren nahmen 146 Fellows aus Museen und Kultureinrichtungen in 21 afrikanischen und 15 europäischen Ländern am Programm teil. 75 Museen öffneten ihre Türen für die Fellows, und mehr als 250 Referenten teilten ihre Expertise.

TheMuseumsLab wurde 2021 vom Museum für Naturkunde Berlin (MfN), dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD), der afrikanischen Beratergruppe TheAdvisors, der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) und dem Auswärtigen Amt (AA) gegründet.