Vietnam gehört als sogenannter Hotspot der Biodiversität zu den Ländern mit der höchsten Anzahl an Arten in der Welt. Vietnamesische Forschende arbeiten im internationalen Verbund an der Erfassung dieser Vielfalt, um dieses einmalige Naturerbe für die Gesellschaft zu erhalten sowie nachhaltig schützen, aber auch langfristig nutzen zu können. Dabei werden sie vom Museum für Naturkunde Berlin tatkräftig durch die Ausbildung an modernen Geräten und Methoden der Biodiversitätsforschung – von Datenmanagement über Digitalisierung bis zur DNA-Analyse – unterstützt.
Im Rahmen des BMBF-geförderten Projektes VIETBIO sind seit Ende August zwölf vietnamesische Wissenschaftler:innen in Berlin, die am Museum für Naturkunde für die Zoologie und am Botanischen Garten und Museum für die Botanik ein fokussiertes Training in mehreren thematischen Modulen absolvieren. Die dabei eingesetzten und im Rahmen von VIETBIO erworbenen Geräte werden Ende des Jahres an die vier vietnamesischen Partnerinstitute übergeben, damit die Kolleg:innen an ihren Einrichtungen nahtlos weiterarbeiten können.
Dieser dreimonatigen Laborphase ging eine gemeinsame zweiwöchige Testphase im Gelände in Vietnam voraus. Dabei wurden im Freiland Proben gesammelt und Erfassungsmethoden vor Ort getestet. Alle Teilnehmenden sind hoch motiviert und begeistert, nicht zuletzt auch nach der über zweijährigen coronabedingten Pause endlich wieder gemeinsam arbeiten und wertvolle praktische Erfahrungen sammeln zu können. Die lange und erfolgreiche Zusammenarbeit des Museums für Naturkunde Berlin mit Partnereinrichtungen in Vietnam und anderen Ländern Südostasiens wird damit weiter ausgebaut und gestärkt.
Credits: Bernhard Schurian, Museum für Naturkunde Berlin