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Big Data für Biodiversität: Deutsche Naturkundliche Sammlungen schließen sich für DiSSCo zusammen

Logo des DiSSCo

Sechs führende naturkundliche Sammlungen Deutschlands haben am 16. April 2024 ihre Kräfte gebündelt, um über 140 Millionen Sammlungsobjekte für die wissenschaftliche Gemeinschaft digital zu vernetzen und öffentlich zugänglich zu machen. Dieser Schritt erfolgt im Rahmen von DiSSCo, der Forschungsinfrastruktur Distributed System of Scientific Collections, die bereits über 170 Institutionen aus ganz Europa verbindet.

Der Botanische Garten Berlin an der Freien Universität Berlin, das Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels in Bonn und Hamburg, das Museum für Naturkunde Berlin, die Senckenberg-Gesellschaft für Naturforschung, das Staatliche Museum für Naturkunde Stuttgart sowie die Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns haben einen "DiSSCo-Knoten" für Deutschland etabliert. Gemeinsam verfolgen sie das Ziel, ihre Sammlungen als wichtige Ressource für die Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen bereitzustellen.

Das Museum für Naturkunde Berlin (MfN) war zu Beginn Mitglied des DiSSCo Steering Committees und ist seit Februar 2020 Teil des neu gegründeten DiSSCo Interims General Assemblys. Dr. Mareike Petersen, Projektleiterin von DiSSCo Prepare und stellvertretende Repräsentatin des MfN in DiSSCo, betont: "Wir freuen uns sehr, nach jahrelangem Einsatz weiterhin Teil der DiSSCo-Familie zu sein. Das MfN leistet einen wichtigen Beitrag im Technical Team von DiSSCo und leitetein DiSSCo Prepare ein technisches Arbeitspaket ('Common Resources and Standards'). Dr. Jana Hoffmann, Leiterin des Forschungsbereichs Zukunft der Sammlung am Museum für Naturkunde Berlin, fügt hinzu: "Die Digitale Erschließung und Vernetzung unserer Sammlungen sind entscheidend, um die Biodiversitätsforschung zu stärken und so den globalen Herausforderungen zu begegnen. Als Teil von DiSSCo sind wir bestrebt, unsere Expertise und Ressourcen einzubringen."

Die Gründung des deutschen DiSSCo-Knotens markiert einen Meilenstein auf diesem Weg. Um die Infrastruktur weiter zu festigen und zu gewährleisten, dass zuverlässige Daten für die Biodiversitätsforschung bereitgestellt werden können, wird die Unterstützung der Politik benötigt. Denn diese Daten sind von entscheidender Bedeutung für die Bewältigung globaler Herausforderungen wie dem Artensterben.

Das Ziel von DiSSCo ist es, europäische naturkundliche Sammlungen als leistungsfähige Infrastruktur für datenintensive Forschung zu etablieren, wobei die physischen Sammlungsobjekte und ihre Digitalisierung im Mittelpunkt stehen.

Die DNFS, ein Verein von großen deutschen naturhistorischen Forschungsmuseen und -sammlungen, setzt sich seit 2007 für die umfassende Erschließung und Nutzung der Sammlungen für Forschung und gesellschaftliche Aufgaben ein. Die Mitglieder der DNFS sind bedeutende Institutionen wie der Botanische Garten Berlin, das Museum für Naturkunde Berlin und weitere namhafte Einrichtungen.

Mit dieser Partnerschaft und gebündelten Expertise stehen die deutschen naturkundlichen Sammlungen bereit, um einen wesentlichen Beitrag zur Bewältigung globaler Herausforderungen zu leisten und die Biodiversitätsforschung voranzutreiben.

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