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Buchveröffentlichung: "Expeditionen zu den Ersten ihrer Art" von Michael Ohl

6-8 Gould 1863 Mammals of Australia 1 Platypus (c) Ohler

Naturforschende bemühen sich bis heute, die Arten der Erde zu entdecken, um zu verstehen, mit wem wir Menschen die Erde teilen und wie die weltweite Biodiversität funktioniert. Bislang sind wahrscheinlich nur zehn Prozent aller Arten entdeckt worden, und noch heute werden jährlich tausende noch unbekannter Arten beschrieben.

Die Exemplare neu entdeckter Arten, die auf Expeditionen in entlegenen Regenwäldern und in den Tiefen der Ozeane gefunden wurden, können als die "ersten ihrer Art" gelten. Sie führen vor Augen, welch kreative und unerwartete Wege die Evolution gegangen ist. Je reicher unser Wissen um die Arten allgemein auf der Erde ist, desto vollständiger ist unser Bild von der Entstehung und der Funktionsweise der Natur.

Michael Ohl erzählt in seinem Buch "Expeditionen zu den ersten ihrer Art" lebendig und spannend die Entdeckungsgeschichten außergewöhnlicher Tiere: So berichtet Ohl beispielsweise von der sensationellen Entdeckung vollkommen neuer Organisationsformen, die im Sandlückensystem der Meere gefunden wurden; er erzählt von der Entdeckung des Berggorillas, der 1903 unter abenteuerlichen Umständen entdeckt und beschrieben wurde, oder vom kuriosen Schnabeltier, das die Wissenschaft seit 1799 fesselt, da es als eierlegendes Säugetier mit Entenschnabel, Biberschwanz und Otterpelz eine Sonderstellung unter den Säugetieren behauptet. Er erzählt von neuen Froscharten von Neuguinea, einer Monsterwespe und einer seltenen Ralle von Sulawesi, und von zwei Quastenflosser-Arten. Neue Tierarten, die unser Bild von der Vielfalt der Natur maßgeblich verändert haben. In spannenden Geschichten erzählt Ohl dabei, wer die Forscher:innen und Entdecker:innen sind, die sich bis heute unter Mühen und großen persönlichen Risiken aufmachen, die noch unbekannte Artenvielfalt der Erde zu entdecken.

Zahlreiche unbekannte Tierarten werden heute in weltweiten Kooperationen der Naturkundemuseen und anderer Forschungseinrichtungen mithilfe moderner genetischer und bildgebender Verfahren entdeckt. Erst solche modernen Methoden, wie sie auch im Forschungsmuseum um Berlin angewendet werden, und die Zusammenarbeit der Spezialist:innen weltweit machen es möglich, die noch unentdeckte Artenvielfalt zu erforschen.

Das reich bebilderte Buch berichtet anhand beispielhaft ausgewählter Tierarten von historischen und aktuellen Entdeckungen und wie sie unser Bild von der Natur verändert haben. Es zeigt, dass die Natur noch voller Rätsel und Wunder ist, die zu entdecken und zu entschlüsseln dazu beiträgt, die Natur mit seiner Artenvielfalt wertzuschätzen und ihr Überleben zu sichern.