12. Januar 2022
Die Citizen Science-Plattform Bürger schaffen Wissen ist mit dem UN-World Summit Award-Germany 2021 (WSA-Germany) ausgezeichnet worden. Das Gemeinschaftsprojekt von Wissenschaft im Dialog (WiD) und dem Museum für Naturkunde Berlin überzeugte die Jury in der Kategorie „Government & Citizen Engagement“.
Mit ihrer Entscheidung würdigt die Jury die erfolgreiche Arbeit des Projekts, das es sich zur Aufgabe gemacht hat, über Möglichkeiten zum Mitforschen zu informieren und Citizen Science in Deutschland weiterzuentwickeln. Die Jurorinnen und Juroren sehen in Bürger schaffen Wissen eine „einzigartige Plattform“, die es Bürgerinnen und Bürgern erlaube, sich direkt und aktiv an Forschungsprojekten zu beteiligen und dabei im Austausch mit den Forschenden auch neue wissenschaftliche Vorhaben anzustoßen.
„Wir freuen uns sehr, dass dieses wichtige Projekt mit dem WSA-Germany-Award geehrt wird“, sagt Markus Weißkopf, Geschäftsführer von Wissenschaft im Dialog. „Bürger schaffen Wissen bringt Forschende mit Bürgerinnen und Bürgern zusammen und ermöglicht es allen Interessierten, selbst an Forschungsprojekten mitzuwirken. Das ist Wissenschaftskommunikation, wie wir sie fördern wollen: Dialogorientiert, partizipativ, offen für alle. Indem Menschen selbst beteiligt sind, indem sie daran mitwirken, Wissen und neue Erkenntnisse zu sammeln, erleben sie zudem, wie Wissenschaft funktioniert. Sie erhalten Einblicke in Methoden und Arbeitsweisen, und bisweilen auch in die Herausforderungen wissenschaftlicher Arbeit. So wird nicht nur das Interesse an Forschung geweckt, sondern auch das Vertrauen in die Wissenschaft gefördert.“
„Das Team freut sich riesig über diese Auszeichnung, die auch zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Die Aufgabe von Forschenden muss noch stärker der Dialog werden: Von Top-Down-Kommunikation zu Public Engagement, aktivem Dialog, Partizipation und echter Kollaboration. Das braucht Zeit, Geld, einen gesellschaftlich politischen Wandel und muss systemisch getragen und gestaltet werden. Den Menschen muss es Spaß machen, zwischen Wissenschaft und Gesellschaft zu vermitteln, Fragen der Gesellschaft in die Wissenschaft hineinzutragen und den Dialog von Wissenschaft und Gesellschaft zu begleiten. Getragen wird diese Professionalisierung durch Infrastrukturen wie die Plattform Bürger schaffen Wissen“, sagt Johannes Vogel, Generaldirektor des Museums für Naturkunde Berlin.
Seit 2013 präsentiert, vernetzt und unterstützt die Online-Plattform Bürger schaffen Wissen Citizen Science-Projekte in Deutschland. Das Projekt wird von Wissenschaft im Dialog gemeinsam mit dem Museum für Naturkunde Berlin umgesetzt und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Als Gewinner des WSA-Germany war Bürger schaffen Wissen zugleich für den globalen Word Summit Award (WSA-Global) nominiert, schaffte es hier jedoch nicht in die nächste Runde.
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