Aufgrund des sich aktuell weltweit ausbreitenden SARS-Coronavirus 2 (SARS-CoV 2), das beim Menschen die Krankheit Covid-19 auslöst, kommt es auch in Deutschland vermehrt zu besorgten Anfragen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Fledermausschutzes und der Fledermausforschung. Der Grund für die Besorgnis ist der Umstand, dass in den Medien Fledermäuse regelmäßig als der Ursprung des neuartigen Virus bezeichnet werden. Diese stark vereinfachte Darstellung eines komplexeren Sachverhalts führt zu zunehmenden Antipathien gegenüber einheimischen Fledermäusen, die alle stark gefährdete Arten sind.
Daher haben verschiedene Organisationen, die auf dem Gebiet des Fledermausschutzes und der Fledermausforschung tätig sind, ein Informationsblatt mit den aktuellen Forschungsergebnissen zusammengefasst. Die drei wichtigsten Fakten:
- Das Auftreten und die Ausbreitung von SARS-CoV 2 und anderer Zoonosen sind eine direkte Folge aus dem verheerenden Umgang der Menschen mit Tieren und Ökosystemen. „Dieses Virus ist auch der Preis unserer Ausbeutung der Natur“, schreibt der Generaldirektor des Museums für Naturkunde Berlin, Johannes Vogel, in einem Gastbeitrag in Der Tagesspiegel.
- Einheimische Fledermäuse sind keine Überträger von SARS-CoV 2.
- Fledermäuse aufgrund einer vermeintlichen Gesundheitsgefahr zu bekämpfen, ist nicht nur strafbar, sondern auch schädlich, denn die Tiere sind weltweit wichtige und unverzichtbare Akteure in Ökosystemen.
Das Informationsblatt mit ausführlichen Informationen und Benennung aller beteiligten Institutionen finden Sie hier.
Helfen Sie mit beim Schutz der Fledermäuse – für Natur.
Bild: Wasserfledermaus, Fotograf: Florian Gloza-Rausch