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Schwarzes Ordensband: Verschollener Berliner kommt nach 30 Jahren erstmals ans Licht

Nachtfalter

Das Museum für Naturkunde Berlin führt aktuell ein Projekt über in Berlin verschollene Tiere, Pflanzen und Pilzarten durch. Dies sind Arten, die einmal hier vorkamen, heute aber nicht mehr zu finden sind. Von den insgesamt 9.200 auf ihre Gefährdung untersuchten Arten Berlins (die tatsächliche Artenzahl in Berlin liegt wesentlich höher) gelten insgesamt 1.400 (15%) als verschollen.

Besonders hart hat es Tag- und Nachfalter getroffen, von 856 heimischen Arten Berlins, sind 150 verschollen. Sie haben sich aus den verschiedensten Gründen aus Berlin zurückgezogen, viele davon überleben im angrenzenden Brandenburg und hoffen auf eine Chance in der Hauptstadt wieder Wohnraum zu finden. Nun ist es gelungen, einen der verschollenen Berliner wieder nachzuweisen: Das Schwarze Ordensband Mormo maura, ein beindruckend großer Nachtfalter aus der Familie der Eulen.

Er kam am Massantepfuhl im Landschaftspark Rudow-Altglienicke ans Licht und konnte dort fotografiert werden. Diese Falter lebt immer in Gewässernähe und konnte seit der Wende nicht mehr für Berlin belegt werden. Ob es am Massantepfuhl eine kleine Population dieser Art gibt, bleibt weiteren Forschungen vorbehalten. Doch viele Falterarten, ebenso wie viele andere Tiere, sind nicht immer leicht zu finden.