Echinodermata
Etwa 36.000 Fossilien zählt die Sammlung fossiler Echinodermata (Stachelhäuter). In der Sammlung sind alle Klassen von Stachelhäutern vertreten, sowohl gänzlich ausgestorbene – wie Blastoidea (Beutelstrahler), Cystoidea (Knospenstrahler), Eocrinoidea (Ur-Seelilien) und Homalozoa – als auch Vorfahren heute noch lebender Klassen wie Asteroidea (Seesterne) und Echinoidea (Seeigel).
Neben der beachtlichen Anzahl von mehr als 1.000 Typusexemplaren weist die Echinodermen-Sammlung weitere Besonderheiten auf. Sie beinhaltet neben der größten Seeigel-Sammlung im deutschsprachigen Raum auch Seeigel-Regionalsammlungen aus dem Jura (Frankreich, Schweiz), der Oberkreide (Norddeutschland, Spanien, Oman, Jordanien) und dem Känozoikum (Ägypten) sowie eine umfangreiche Sammlung von Seelilien, See- und Schlangensternen aus dem Hunsrückschiefer und einzigartige, riesige Seelilien aus dem Lias (Unterer Jura von Holzmaden).
Digitalisierung
In der intern zugänglichen Access-Datenbank des Museums für Naturkunde werden die Objekte der Sammlung nach und nach erfasst. Gegenwärtig wurden etwa 7.000 Objektdaten, ungefähr 20% des Sammlungsbestandes, digitalisiert. Alle Typen und Originale sind vollständig erfasst.
Geschichte
Ein wesentlicher Sammlungsbestandteil von historischem Wert ist die Seeliliensammlung mit zahlreichen Originalen und Typen von Jaekel, Ubaghs, Sieverts-Doreck und anderen. Originale aus dem Devon der berühmten Fossillagerstätte Hunsrückschiefer wurden unter anderem von Stürz und Schmidt zusammengetragen. Besonders hervorzuheben ist die große Seeigel-Kollektion des Afrikaforschers Georg Schweinfurth (1836-1925) ebenso wie die Seeigel-Sammlung von Prof. Gundol-Ernst. 2014 erwarb das Museum für Naturkunde die umfangreiche Seeigel-Sammlung W. Maidorn mit ca. 10.000 fossilen Seeigeln aus allen Teilen der Welt.
Highlights
Seirocrinus subangularis