Deutsche Vereinigung zur Kuration biologischer Daten (GFBio)
Von der Idee über die Erhebung und Auswertung bis zur Publikation: Eine im GFBio (engl. German Federation for Biological Data) entwickelte Infrastruktur unterstützt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern beim Forschungsdatenmanagement.
Zusammen mit 19 Projektpartnern, bestehend aus naturkundlichen Sammlungen, Bibliotheken, Bioinformatikinstituten und Umweltdatenarchiven, wurde die Plattform GFBio 2013 konzipiert und entwickelt. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit ermöglicht die Datenintegration verschiedenster Disziplinen.
Die Vereinigung GFBio hat sich zur Aufgabe gesetzt, Forschenden bei der Verwaltung ihrer Daten entlang des Datenzyklus nachhaltig zu unterstützen. Im Projekt wurden Software-Komponenten und Workflows auf Grundlage einer einheitlichen Datenstruktur entwickelt und die Plattform GFBio geschaffen.
Ein Datamanagement-Plan, der sowohl die Planungsphase von Projekten als auch die Veröffentlichung von Daten einschließt, hilft Forschenden bereits vor der Datenerhebung über die Kuration bis hin zur Publikation und Vergabe von DOIs (digital object identifier, Digitaler Objektbezeichner). Dabei werden die wissenschaftlichen Daten nach den FAIR-Prinzipien für nachhaltig nutzbare Forschungsdaten bearbeitet und sind somit auffindbar (findable), zugänglich (accessible), interoperabel (interoperable) und wiederverwendbar (reusable).
Am Museum für Naturkunde Berlin ist ein GFBio-Datenzentrum für Sammlungs- und Biodiversitätsdaten angesiedelt. Zugehörige Daten, die von Forschenden hochgeladen werden, werden von Projektmitarbeitenden am Museum geprüft und bearbeitet. Auch die am Museum entwickelten Tools „BioCASe Monitor Service“, zum Management von verteilten Datensätzen, und „Generic Data Modul“, zur Zusammensetzung von Datenbanken, wurden in GFBio integriert und weiterentwickelt.
Das Portal, die Werkzeuge und Services werden vom Zentrum für Marine Umweltwissenschaften koordiniert und im Verbund laufend erweitert. Die NFDI4Biodiversity führt und entwickelt viele Services weiter.
Förderung:
Deutsche Forschungsgemeinschaft
Laufzeit:
(Dritte Förderphase) 01.04.2019 - 30.04.2021