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Museums and Society: Mapping the Social

The MuseumsLab ©Alena Schmick

Museen gestalten Gesellschaften. Sie produzieren soziale, nationale und kulturelle Gemeinsamkeiten und Unterschiede. Zugleich sind sie soziale Institutionen und von gesellschaftlichen, politischen, technologischen und wissenschaftlichen Entwicklungen geprägt. Museen lassen sich insofern als komplexe Räume sozialer Kohäsion beschreiben.

Wir fragen mit Fokus auf Berlin, wie Museen sozialen Zusammenhalt gestalten, destabilisieren und transformieren bzw. selbst von Transformationen der gesellschaftlichen Kohäsion geformt sind. Ziel ist es, die soziale Rolle von Museen, die im Verbund mit Universitäten zentrale Orte der Wissensvermittlung und Gemeinschaftsbildung sind, neu zu befragen. Die Analyse von Museen als Orten sozialer Integration und Desintegration scheint gegenwärtig umso mehr geboten, als wir vielschichtige Umbrüche bisheriger musealer und gesellschaftlicher Identitäten erleben.

Ein Symptom dieser Umbrüche ist die Konjunktur musealer “Labs” und “Experimentierfelder”, in denen neuartige Formen der gesellschaftlichen Partizipation und Öffnung erprobt werden. Gleichzeitig beobachten wir eine verstärkte Entgrenzung musealer Praktiken in den Stadtraum und in die Peripherien und globalen Netzwerke. Nicht zuletzt unter den gegenwärtigen Bedingungen der Corona-Pandemie sind digitale Formate dabei ein zentraler Schauplatz.

Museen sind in diesem Forschungsvorhaben nicht nur Untersuchungsgegenstand, sondern aktiver Teil und Partner des Verbundprojekts, das die HU und TU mit zwei der größten und wichtigsten Berliner Museumsinstitutionen - der Stiftung Preußischer Kulturbesitz mit den Staatlichen Museen zu Berlin (SMB) und dem Museum für Naturkunde (MfN) - verbindet. Das ermöglicht es, historische Perspektiven, empirische Fallstudien und praktische Interventionen produktiv zu verknüpfen.

Das Projekt wird von der Berlin University Alliance gefördert.