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Vielfalt Verstehen – Natur erforschen und erleben

Auf dem naturnahen Gelände des solidarischen Lehrgartens ElisaBeet im Zentrum von Berlin: Eine Heidelibelle (Sympetrum Sp.) hat sich auf einem Baumstumpf niedergelassen und lässt sich von den Gärtner:innen nicht stören.

Berlin ist eine sehr grüne Stadt mit viel Natur. Teils wissen wir noch zu wenig über die Natur vor Ort, insbesondere auch nicht, wie sie sich verändert. Stadtnatur spielt eine wichtige Rolle für die Berliner:innen, denn entscheidend für die Lebensqualität der Berliner Stadtbevölkerung ist auch ein guter Zugang zu Grünflächen, Parks und Naherholungsgebieten. Das zeigen die Ergebnisse der Erhebung zur Umweltgerechtigkeit in den Berliner Bezirken. Diese beiden Aspekte, "Forschung zur Natur in Berlin" und "besserer Zugang zur Stadtnatur und zu Umweltbildungsprojekten", stehen im Mittelpunkt unseres neuen, interdisziplinären Projektes.

Das Pilotprojekt "Vielfalt Verstehen" wird vom Museum für Naturkunde (MfN) in den Jahren 2023 bis 2025 in Zusammenarbeit mit der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt (SenMVKU) durchgeführt. Wir wollen Bürger:innen dabei unterstützen, Orte mit besonderer Artenvielfalt eigenständig zu erleben, diese zu fördern und sich langfristig für den Schutz der Biodiversität einzusetzen.

Bei "Vielfalt Verstehen" werden in den Bezirken Mitte und Reinickendorf, also direkt in den Wohngebieten der Berliner:innen, gemeinsam mit Schulen, Vereinen, Stadtteilorganisationen und Bewohner:innen Orte erkundet, an denen viele verschiedene Arten leben. Begleitend bieten wir umfangreiche Umweltbildungs- und Mitwirkungsmöglichkeiten an. Das Projekt vereint die Expertise aus den Bereichen naturwissenschaftlicher Forschung, Bildung und Citizen Science und arbeitet interdisziplinär zu Themen wie Naturpädagogik, Naturschutz, Gesundheit und Umweltgerechtigkeit. Anhand bestehender Erfassungsdaten werden wir Grünflächen und Biotope auswählen, die sich durch eine besondere Artenvielfalt auszeichnen und Kriterien entwickeln, um diese Flächen besser schützen und fördern zu können.

Durch Schulungen für Multiplikator:innen, wie Lehrkräfte, Umweltpädagog:innen und Erzieher:innen,  und die Einbindung der Berliner Bevölkerung in die Erforschung der Biodiversität werden langfristig neue Treffpunkte des Wissensaustauschs, der Erholung und des Naturerlebens geschaffen. Neben der Erfassung der Artenvielfalt sind dies wichtige Bausteine, um Biologische Vielfalt im sich wandelnden, urbanen Raum Berlin langfristig zu bewahren und zu entwickeln.
 

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