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Impakt- und Stoßwellenmetamorphose

Minerale und Gesteine werden bei Hochgeschwindigkeitseinschlägen durch die Passage der Stoßwelle metamorph verändert und insbesondere Minerale zeigen charakteristische Stoßwelleneffekte. Diese können Deformation, Phasenumwandlung, Dekomposition, Aufschmelzung und Verdampfung umfassen. Stoßwelleneffekte sind wichtige Kriterien zum Nachweis von Impaktkratern und zur Druckbestimmung von geschockten Mineralen. Die Kombination von Stoßwelleneffekten unterschiedlicher Minerale wird zur Klassifikation impaktmetamorph veränderter Gesteine und Meteorite verwendet.

In diesem Arbeitsfeld werden natürlich geschockte Minerale und Gesteine aus Impaktkratern und Meteoriten untersucht, aber auch kontrollierte Impaktexperimente zur Erzeugung von Stoßwelleneffekten durchgeführt. Die Stoßwelleneffekte werden mit mineralogischen Methoden (optische Mikroskopie, Elektronenmikroskopie, Ramanspektroskopie, Transmissionselektronenmikroskopie) charakterisiert.

Zielsetzung der Untersuchungen ist eine Aufklärung des Bildungsmechanismus von Stoßwelleneffekten in unterschiedlichen Mineralen, deren Druckkalibrierung und damit die Verbesserung der Stoßwellenmetamorphose-Klassifikation.
 

Kooperationspartner

Ernst-Mach-Institut, Freiburg