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Netzwerk Naturwissen im Gespräch: Die Artenkrise

Raja Ampat/ Indonesien, ein weltweiter Biodiversitätshotspot mariner Lebewesen
bis

Vom 7. bis 19. Dezember findet in Montreal die Weltnaturkonferenz COP15 statt, bei der in politischen Aushandlungsprozessen darüber entschieden wird, wie auf das globale Artensterben reagiert werden sollte (oder auch nicht). Im Rahmen einer Podiumsdiskussion unseres Netzwerks Naturwissen wollen wir die Chancen, aber auch Probleme bisheriger Maßnahmen zum Schutz von Biodiversität kritisch hinterfragen.

Komplexe Herausforderungen, gemeinschaftliche Lösungen?

Nie zuvor war der Einfluss der Menschen auf ihre natürliche Umwelt so umfassend wie heute. Das "kohlenstoffbasierte" Wirtschaftswachstum der reichsten Länder der Erde hat vor allem in den letzten Jahrzehnten Umweltveränderungen mit gravierenden Folgen angestoßen. In unserer globalisierten Gesellschaft gibt es mittlerweile kaum noch Ökosysteme, die nicht vom Menschen, meist in destruktiver Weise, beeinflusst werden. Dies zeigt sich an Phänomenen wie der Ausbreitung von Monokulturen, fortschreitenden Entwaldung, Verschmutzung der Biosphäre durch Schadstoffe, dem Klimawandel. Die Aussterberate von Pflanzen- und Tierarten hat eine Geschwindigkeit erreicht, wie vermutlich zuletzt während des großen Massenaussterbens vor 66 Millionen Jahren, das auch den Dinosauriern den Garaus machte. Hinzu kommt, dass Umweltdegradationen oft mit eng mit sozialen Ungleichheiten verzahnt sind und im schlimmsten Fall ökologische Armutsfallen produzieren.

Die Podiumsdiskussion des Netzwerks Naturwissen am Museum für Naturkunde Berlin stellt folgende Fragen:

  • Wie können wir die Verbindung Natur- und Klimaschutz neu und stärker zusammen denken?
  • Was ist notwendig, um Hürden zu überwinden und Zielkonflikte zu lösen?
  • Welche Chancen und Grenzen bietet hierfür die Weltnaturkonferenz (COP 15), die aktuell in Montreal stattfindet?
  • Wie können sich Bürger:innen konkret einbringen, aber auch von der Politik Engagement einfordern?
  • Wie können wir alle zusammenarbeiten, um der großen Krise des Artensterbens zu begegnen? 

Den Hintergrund bildet der offene Brief "COP 15: Unsere Zukunft in Ihren Händen!" an Bundeskanzler Scholz, Ministerin Lemke, Minister Özdemir und Ministerin Schulze verfasst von Mitgliedern der BUNDjugend, Greenpeace jugend, FridaysForFuture und NAJU. 

Auf dem Podium

  • Filibert Heim, Mitinitiator des offenen Briefs, Biodiversitätsstudent Universität Göttingen, Fridays for Future, Mitglied Netzwerk Naturwissen des Museum für Naturkunde
  • Jörg Freyhof, Wissenschaftler zu Artenvielfalt und Taxonomie von Süßwasserfischen, Museum für Naturkunde, Kontaktstelle der IUCN, Ausschuss für die Rote Liste, Fachgruppe Süßwasserfische, Mitglied Netzwerk Naturwissen des Museum für Naturkunde
  • Maike Weißpflug, Politikwissenschaftlerin mit dem Schwerpunkt Politische Theorie, Mitglied Netzwerk Naturwissen des Museum für Naturkunde
  • Konstantin Kreiser, Fachbereichsleiter Naturschutzpolitik bei, NABU e.V. 

Moderation: Ivy Nortey, freie Journalistin und Moderatorin, u.a. Deutschlandfunk Nova

Informationen zur Veranstaltung

  • 13. Dezember 2022, 17:00 Uhr
  • Die Teilnahme ist kostenlos.
  • Um sich für die Veranstaltung anzumelden, schicken Sie bitte eine Mail mit Ihren Angaben an NetzwerkNaturwissen@mfn.berlin.