Klimawandel, Artensterben oder Biodiversitätsverlust: Die Herausforderungen der Gegenwart können ganz offensichtlich nicht alleine bewältigt werden. Für ein umfassendes Bild braucht es ohne Frage einen multiperspektivischen Austausch. Das Museum für Naturkunde ist mit seinem "Netzwerk Naturwissen" Austragungsort einer Zusammenarbeit mit Partner:innen aus Berlin und Brandenburg.
Begegnung und Austausch generieren neues Wissen. Angesichts der momentanen ökologischen Wandlungsprozesse und Herausforderungen etabliert das Netzwerk Naturwissen eine Plattform, die Kollaborationen neu denkt und gegenseitige Lernprozesse befördert. Gemeinsam mit Partner:innen aus verschiedenen Disziplinen und Institutionen öffnet das Netzwerk einen Raum, explorativ unterschiedliche Antworten auf gemeinsam gestellte Fragen zum Jahresthema "Artensterben" zu suchen, zu verhandeln, zu teilen. Sie begibt sich - bildlich gesprochen - auf eine Expedition, in der sie ausgetretene Pfade verlässt.
Dies geschieht vor dem Hintergrund, dass offenkundig nicht eine Perspektive allein die Wechselwirkungen zwischen Natur, Gesellschaften, Technologien und Umwelt angemessen beschreiben und gestalten kann. Zwar legen viele globale Absichtserklärungen einen normativen Konsens bezogen auf notwendige Veränderungen nahe. Allerdings lassen entsprechende Bemühungen offen, wie solche auf dem Papier geteilten Absichten praktisch umsetzbar sind. An dieser Beobachtung setzen wir an und erkunden als Netzwerk Naturwissen neue und innovative Zugänge. Eine solche Suche basiert auf einem weiteren Wissensbegriff, der Erfahrungen und Expertisen verbindet.
Das Netzwerk Naturwissen bietet ein Dach für solche Erfahrungs- und Wissensräume, in denen Naturwissen entsteht. Dieses Naturwissen umfasst entlang von Themen eine Auseinandersetzung mit einem Naturbegriff. Indem hier Menschen zusammenkommen, entstehen neue Verbindungen aus denen Kooperationsprojekte erwachsen. Durch ein so entstehendes Gerüst lässt sich Naturwissen nachhaltig befragen und stärker belasten.
Die einzelnen Projekte sind Teil einer gemeinsamen Geschichte. Wie kommen wir vom Wissen ins Handeln? Wie können wir aus einem solchen Verfahren Erkenntnisse gewinnen? Das wollen wir anhand einer kollaborativ entstehenden gemeinsamen Wissenskarte als Wissensquelle dokumentieren, visualisieren und zugänglich machen. Es entsteht ein "Atlas des Wissens" – als Orientierungs- und Dokumentationsinstrument und als Angebot über sie in ein Gespräch einzutreten. Es ist ein Blick auf ein Stück Welt. Abhängig von Erfahrungen und Prägungen spiegeln sich in ihm Sehgewohnheiten. Diese miteinander in Beziehung zu setzen ist Teil einer spannenden Erkundungsreise.
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AKTUELLES
Mi /11.10.2023, 14:00 Uhr Netzwerk Naturwissen liest...
In unserem Lesekreis diskutieren wir jeden Monat gemeinsam über einen Text zum Thema Artenkrise. Haben Sie Lust dazu zu stoßen? Dann melden Sie sich gerne über netzwerknaturwissen@mfn.berlin zu unserem nächsten Treffen an.
Nächstes Mal: Text noch offen, Vorschläge sind willkommen!
Sa /14.10.2023, 11.00 - 16.00 Uhr, Gemeinsam für den Wandel: Artensterben, Rassismus und soziale Gerechtigkeit
Wie leben und sterben wir in diesem Moment des Aussterbens, wenn wir wissen, dass der Kolonialismus und sein fortbestehendes Erbe weiterhin das Leben und die Lebensgrundlagen so vieler Menschen auf diesem Planeten prägen - egal ob es sich um Menschen oder Nichtmenschen handelt? - Juno Salazar Parreñas, Associate Professor Science and Technology Studies and Feminist, Gender and Sexuality Studies at Cornell University
Das Transformationslab ist weit mehr als eine herkömmliche Tagung. Es ist eine Plattform, die das drängende Thema des Artensterbens aus einer intersektionalen und rassismuskritischen Perspektive beleuchtet, präsentiert von EMPOCAgUG, dem Theater an der Parkaue und dem Netzwerk Naturwissen. Hierbei rücken wir nicht nur die Isolation des Artensterbens in den Fokus, sondern auch seine tiefgreifenden Verknüpfungen mit Anthropozentrismus, Rassismus und patriarchalen Strukturen. Wir laden Sie ein, mit uns gemeinsam die vielschichtigen Facetten dieses Themas zu erforschen.
Die Veranstaltung widmet sich den komplexen Verbindungen zwischen dem Artensterben und den aktuellen sozialen sowie politischen Krisen unserer Zeit. Durch interaktive Workshops und inhaltliche Impulse wollen wir gemeinsam nach Handlungsmöglichkeiten suchen. Was geschieht, wenn Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen und Fachkenntnissen zusammenkommen, um die Herausforderungen des Artensterbens zu ergründen und kollaborativ sozial gerechte Lösungen zu entwickeln?
Referent:innen & Workshopleiter:innen:
Anthony Owosekun
Cassandra Ellerbe
Club Real
Grayson Earle
Die Projektgruppe Transformationslab besteht aus Anthony Owosekun (EMPOCA), Trang Trần (ehemals Theater an der Parkaue), Nils Erhard (Theater an der Parkaue) sowie Yari Or. Das Projekt entstand im Rahmen des Netzwerk Naturwissen, eine Initiative des Museum für Naturkunde Berlin und seinen Partner:innen aus Berlin und Brandenburg.
- Wann? Samstag 14.10.2023 11.00 - 16.00 Uhr
- Wo? Veranstaltungssaal, Museum für Naturkunde Berlin, Invalidenstraße 43, 10115 Berlin
- Anmeldung: Für eine Teilnahme am 14. Oktober, 11-16 Uhr, melden Sie sich bitte über folgende Emailadresse an: netzwerknaturwissen@mfn.berlin.
Die Workshops gehen hervor aus der Projektgruppe Transformationslab bestehend aus Anthony Owosekun (EMPOCA), Trang Trần (ehemals Theater an der Parkaue), Nils Erhard (Theater an der Parkaue) sowie Yari Or. Das Projekt entstand im Rahmen des Netzwerk Naturwissen, eine Initiative des Museum für Naturkunde Berlin und seinen Partner:innen aus Berlin und Brandenburg.
Mo /23.10. - Fr /27.10., Anders wird es sowieso - Workshopreihe im Theater an der Parkaue
Virtual Reality-Ferienlabor für Kinder und Jugendliche in den Herbstferien
Fühlen sich die Sonnenstrahlen auf deiner Haut noch so an wie im letzten Jahr? Trägt das Meer in 10 Jahren denselben Geschmack wie in diesem Moment? Wie leben wir mit anderen Menschen, Tieren, Pflanzen in einer Welt, die morgen schon anders sein wird? Mach mit bei unserem künstlerischen Labor und erforsche, wie unser Zusammenleben im Klimawandel aussehen könnte. Gemeinsam mit der Künstlerin Can Rastovic experimentiert ihr mit Bewegung, Malerei und eigenen Texten und lasst eure Geschichten mit Virtual Reality lebendig werden.
- Leitung: Can Rastovic
- Wann?
- Für Kinder von 7 – 12 Jahren: 23. 10. – 25. 10.
- Für Jugendliche von 13 – 16 Jahren: 26. 10. – 27. 10.
- Anmeldung unter vermittlung@parkaue.de
Die Teilnahme ist kostenlos, begrenzte Plätze.
Die Workshops gehen hervor aus der Projektgruppe Transformationslab bestehend aus Anthony Owosekun (EMPOCA), Trang Trần (ehemals Theater an der Parkaue), Nils Erhard (Theater an der Parkaue) sowie Yari Or. Das Projekt entstand im Rahmen des Netzwerk Naturwissen, eine Initiative des Museum für Naturkunde Berlin und seinen Partner:innen aus Berlin und Brandenburg.
Fr /03.11.2023, 16:30 Uhr, Science Week: Storytelling-Workshop Netzwerk Naturwissen:
The future(s) of extinction:… Zusammenleben im Zeitalter des Aussterbens
Wir erleben heute eine Zäsur, in der sich die gravierendsten Folgen menschlichen Handelns – wie Klimakrise, schwindende Artenvielfalt und ökologische Zerstörung – unerbittlich und unmissverständlich zeigen. Eine zukünftige Bewohnbarkeit des Planeten fordert auch deshalb neues Zusammengehen und andere Formen der Zusammenarbeit. Das Netzwerk Naturwissen am Museum für Naturkunde Berlin macht sich gemeinsam mit Partner*innen aus Berlin und Brandenburg auf die Suche nach unterschiedlichen Blicken auf diese Welt.
Ausgangspunkt unseres Storytelling-Workshops sind spekulative Objekte, die durch die Verschmelzung von Design, Kunst und Technologie im Netzwerk entstanden sind und die von diesem Naturwissen berichten. Auf euch warten spekulative Materialien, Soundcapes, fiktive Arten. Ausgehend von diesen Objekten, rund um diverse Themen, wie bspw. Anthropozän, Biodiversität oder Planetare Gesundheit laden wir dazu ein, gemeinsame spekulative Geschichten zu entwickeln, zu erzählen und zu visualisieren, auch um zu erfahren, welche Bedürfnisse sind prägend angesichts dieser großen Fragen. Ganz nach dem Motto, „mit allen Sinnen denken“ schlagen wir Brücken zwischen Alltagsrealität, Wissenschaft und neue Formen der Wissensproduktion erproben und diskutieren. Seien Sie willkommen, wenn wir experimentieren, wie wir auf und diese Welt schauen.
VERGANGENES
Sa /16.09.2023, Finding your Nature through food
Die Art und Weise, wie wir Nahrung produzieren und uns ernähren, hat weitreichende Auswirkungen auf sowohl uns als auch unseren Planeten. Unsere Handlungen können Lebensräume zerstören oder vielfältige Kulturlandschaften mit Ökosystemleistungen schaffen. Unsere Zubereitungsarten von Mahlzeiten, unsere Essgewohnheiten und die damit verbundenen Rituale sind eng in unsere Kultur verwoben. Nahrung bildet eine Verbindung zwischen allen Lebewesen und Mahlzeiten dienen als Mittel des Austauschs und der Wissensvermittlung.
Zu Tisch! lautete kürzlich im NABU Besucher:innenzentrum Rühstädt das Motto des Workshop “Finding your Nature through Food” (Link). An drei Stationen haben die Teilnehmer:innen gemeinsam mit dem Projektteam lokale Produzenten getroffen und sind mit Ihnen über regionale Landwirtschaft ins Gespräch gekommen. Außerdem wurden bei den Exkursionen Nahrungsmittel gesammelt, die anschließend im Garten des NABU Besucher:innenzentrums in Rühstädt gemeinsam zu einer Mahlzeit zubereitet wurden.
In der Solawi Waldgarten konnten wir Einblicke in die Funktionsweisen der solidarischen Landwirtschaft erhalten. In der Fischerei Schröder gab es natürlich frischen, regionalen Fisch und dazu noch Einblicke in das Fischerei-Handwerk. Obst und Eier ließen sich direkt vor Ort in Rühstädt sammeln und zu Kuchen verarbeiten, die anschließend im holzbetriebenen Buschbackofen ausgebacken wurden.
Das gemeinsame Sammeln, Zubereiten und Essen hat einen sinnlichen, entschleunigten Zugang zu Natur und Nahrung gestiftet, der heutzutage oft etwas in den Hintergrund rückt. Besonders eindrucksvoll war, dass beinahe alle Nahrungsmittel und Utensilien aus der näheren Umgebung um Rühstädt stammten. Wir freuen uns, diesen Tag mit euch verbracht zu haben und die Projekte des Netzwerks, die vor wenigen Monaten nur Ideen waren, in die Tat umgesetzt zu sehen.
Das Teilprojekt "Finding your nature through food" entstand durch die Zusammenarbeit der Netzwerkler:innen Dr. Jan Dierks (NABU-Besucher:innenzentrum Rühstädt), Dr. Martin Reich (BIOCOM AG), Andrea Florez Jurado (Futurium) und Dr. Guillaume Dupont-Nivet (GFZ Helmholtz-Zentrum Potsdam).
Mi /13.09.2023, 14:00 Uhr Netzwerk Naturwissen liest...
- "A political ecology of desire: between extinction, anxiety and flourishing" (2022) von Jared Margulies
- Veranstaltung im Burghotel Lenzen -
Die nachhaltige Nutzung von Ressourcen in der Land- und Forstwirtschaft sowie Fischerei ist entscheidend für den Umweltschutz und die Ernährungssicherung. Doch unterschiedliche Sichtweisen über die optimale Nutzung der Landschaft können zu Konflikten führen. Daher ist ein konstruktiver Dialog notwendig, um Lösungen zu finden, die Biodiversität und Landschaft schützen. Wie wir unsere Kulturlandschaft gestalten, beeinflusst direkt den Klimaschutz, die Biodiversität und die Bodenqualität. Es wird immer klarer, dass wir unser Ernährungssystem im Hinblick auf die von den Landschaften erbrachten Ökosystemleistungen überdenken müssen. Vor diesem Hintergrund wollen wir gemeinsam Wege finden und Strategien entwickeln, um unsere Landschaft und Ernährung zukunftsfähig zu gestalten.
Beim Dialogforum “Nachhaltige Landwirtschaft im Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe-Brandenburg – Food for thought, food for us, food for the biosphere” (Link) gestern auf der Burg Lenzen haben wir vielfältige Sichtweisen auf traditionelle, nachhaltige und innovative Formen der Landwirtschaft erhalten.
In ersten Impulsvorträgen von Bettina Kühnast (BUND), Laura Henningson (NABU) und Konstantin Kiprijanov (Museum für Naturkunde Berlin) wurde zu Beginn in die Themen Biosphärenlandschaft Elbe-Brandenburg, Landwirtschaft und Naturschutz und Planetary Health eingeführt.
Während der anschließenden Exkursion ins Biosphärenreservat entfalteten unterschiedliche Expert*innen vielfältige Blickwinkel auf die komplexen Verflechtungen verschiedener Formen der Landwirtschaft und Ernährung. Wir danken den Experten für die vielfältigen Einblicke in die Themenbereiche Jagd (Tim Taeger), Fischerei (Wolfgang Schröder), Aquaponik (Christopher Shaw), Bioökonomie und Fermentation (Martin Reich), vegane Ernährung (Johannes Stiegler), Deichrückverlegung (Heiko Bölk) und extensive Auwaldbewirtschaftung (Jochen Purps und Martina Grade).
Wie entscheidend das Zuhören und aufeinander reagieren ist, machte nicht zuletzt Kurt Holzkämper (MONAScollective) erfahrbar, der durch Mikrophonierung die für uns nicht hörbaren Spannungswellen eines Baumes hörbar machte.
Zurück auf der Burg Lenzen diskutierten die Teilnehmenden die Frage, welche Chancen und Herausforderungen sich für die verschiedenen landwirtschaftlichen Zweige in der Region Elbtalaue-Brandenburg ergeben. Dabei wurde sowohl auf Missstände aufmerksam gemacht sowie erste Lösungsansätze und mögliche Kooperationen in Betracht gezogen.
Das Teilprojekt "Finding your nature through food" entstand durch die Zusammenarbeit der Netzwerkler:innen Dr. Jan Dierks (NABU-Besucher:innenzentrum Rühstädt), Dr. Martin Reich (BIOCOM AG), Andrea Florez Jurado (Futurium) und Dr. Guillaume Dupont-Nivet (GFZ Helmholtz-Zentrum Potsdam).

Sa /26.08.2023, Lange Nacht der Museen im Museum für Naturkunde Berlin
Die Lange Nacht der Museen fand wieder in Berlin statt und auch wir waren dabei!
Besuchende konnten gemeinam mit uns verschiedene Stimmen aus Berlin und Brandenburg entdecken, die angesichts unserer globalen ökologischen Krisen, wie dem Artensterben, im Museum für Naturkunde Berlin zusammenkommen.
Do /13.07.2023, Netzwerk Naturwissen liest...
- Wonder, Empire, Science: The Quagga and Other Extinctions on Display at Naturalis (2022)
Laura M.F. Bertens, Ann Marie Wilson
Mo /10.07.2023, Wissenschaft, natürlich! Stadt und Gesundheit im WZB und Livestream
Das Leben in unseren Städten verändert sich. Der Klimawandel, der Zuzug vieler Menschen und die Verdichtung von Stadtvierteln spielen eine große Rolle. Schätzungen gehen heute davon aus, dass bis Mitte dieses Jahrhunderts 2,5 Mrd. Menschen in Städten leben werden. Das Thema „Stadt und Gesundheit“ wird in den nächsten Jahrzehnten immer wichtiger werden – in der Welt, in Deutschland und in Berlin. Das deuten schon heute Hitzewellen und Luftverschmutzung an.
Daher gilt es zu fragen: Wie bringen wir die Kategorien Stadt und Gesundheit sinnvoll zusammen, damit unter den geänderten Klimabedingungen Menschen in der Stadt gut leben können? Wie prägen soziale Strukturen, Lebensweisen, Energie-, Wasser und Mobilitätssysteme unser Leben in den Städten? Wer schafft es, gesund zu leben und wer nicht? Welche Verteilungskonflikte gibt es? Wie lassen sich die Mehrfachbelastungen in bestimmten Quartieren mindern?
Auf dem Podium:
Jan Paul Heisig, Leiter der WZB-Forschungsgruppe Gesundheit und soziale Ungleichheit
Kim Grützmacher, Leiterin One Health/Planetare Gesundheit, Museum für Naturkunde Berlin (MfN)
Christa Böhme, Deutsches Institut für Urbanistik, Projektleiterin Stadtentwicklung, Recht und Soziales
Es moderiert die Journalistin und Autorin Shelly Kupferberg.
In der Reihe „Wissenschaft, natürlich!“ tun sich das Museum für Naturkunde und das WZB zusammen, um über Fachgrenzen hinweg öffentlich zu diskutieren: Es geht um gesellschaftlichen Zusammenhalt in Zeiten politischer und sozialer Spaltungen, um die ökologische Krise und um die Rolle der Wissenschaft selbst.
Mi /14.06.2023, Netzwerk Naturwissen liest...
- Witnessing the Unseen. Extinction, Spirits and Anthropological Responsibility (2020)
Liana Chua
Do /08.06.2023, Netzwerk Naturwissen im Gespräch: Der Anfang einer neuen Welt: Wie wir uns den Klimawandel erzählen, ohne zu verstummen

Der Klimawandel beeinflusst unseren Alltag. Nicht zuletzt sprechen davon die immer neuen Welterrekorde. Während einerseits die Phänomene auch in Deutschland zunehmend sicht- und spürbarer werden, scheinen die Geschichten über diese Gegenwart allerdings in Stereotypen zu verharren. Wie erzählen wir uns schließlich von dieser Welt, die sich so verändert? Wie sehen wir uns als Menschen in dieser Welt und wie können wir vor allem über Geschichten Möglichkeiten öffnen, nicht zu verstummen?
In ihrem neuen Buch zeigt Birgit Schneider Perspektivwechsel und ungewöhnliche Sichtweisen auf, Vorstellungskräfte zu erweitern und eine Verbindung zwischen Wissen und Handeln zu stiften.
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe Netzwerk Naturwissen im Gespräch stellt sie ihr Buch vor und diskutiert es mit Dr. Elisabeth Heyne, die ebenfalls zum Thema Mensch-Naturbeziehungen arbeitet und Mitglied des Netzwerk Naturwissen ist.
Mi /17.05.2023, Netzwerk Naturwissen liest...
- Lost Dogs, Last Birds, and Listed Species: Cultures of Extinction (2010)
Ursula K. Heise
Mi /19.04.2023, Netzwerk Naturwissen liest...
- Empathy Beyond the Human. The Social Construction of a Multispecies World (2022)
Michael Schnegg und Thiemo Breyer
Mi /15.03.2023, Netzwerk Naturwissen liest...
- The Ethics of De-Extinction. (2014)
Shlomo Cohen
Fr /03.03.2023, Netzwerk Naturwissen im Gespräch: Filmvorführung und Diskussion: "Aufschrei der Jugend"
Im Anschluss an den Globalen Klimastreik am 3. März 2023 zeigt das Netzwerk Naturwissen im Museum den Film „Aufschrei der Jugend“ und diskutieren anschließend mit der Regisseurin Kathrin Pitterling, zwei Vertretern von Fridays for Future Willi Schwope und Louis Motaal, sowie mit Timothée Ingen-Housz (Universität der Künste Berlin und Mitglied des Netzwerks) zum Beispiel darüber, mit welchen Protestformen wir auf die aktuellen Umweltkrisen aufmerksam machen können. Wir wollen diskutieren, wie Bilder hier genauer wirken und welche Bedeutung deren öffentliche Wahrnehmung für die gesellschaftspolitisch brennenden Fragen hat. Welche neuen Geschichten lassen sich erzählen, um ins Handeln zu kommen?
Die drei Diskutant:innen (v.l.) Timothée Ingen-Housz, Louis Motaal und Kathrin Pitterling kommen über die Form von Klimaprotesten ins Gespräch. Moderiert wurde das Gespräch von Anna Schunck (r.).
Do /09.02.2023, Netzwerk Naturwissen im Gespräch: Filmvorführung und Diskussion: "The Nature Makers"
Am 26. Januar 2023 lädt das Netzwerk Naturwissen um 16:30 Uhr zum gemeinsamen Filmschauen und Diskutieren ein. Der Dokumentarfilm "The Nature Makers" bietet zahlreiche Beispiele, Natur- und Artenschutzkonzepte zu verhandeln. Der knapp 70-minütige Film "ist ein bewegendes Porträt leidenschaftlicher Umweltschützer:innen und außergewöhnlicher Lebewesen, für deren Erhalt sie kämpfen."
"In einer Welt, die zunehmend vom Menschen transformiert wird, greifen drei Teams entschlossener Naturschützer:innen zu außergewöhnlichen Mitteln, um drei bedrohte Arten im amerikanischen Kernland zu retten. In atemberaubenden Aufnahmen im Grand Canyon und in der amerikanischen Prärie folgt das Kamerateam Biolog:innen, die Hubschrauber, riesige Bulldozer und eine Vielzahl menschlicher Methoden und Techniken einsetzen, um die Natur zu schützen."

Mi /08.02.2023, Netzwerk Naturwissen liest...
- Slowing Time in the Museum in a Period of Rapid Extinction (2022)
Dolly Jørgensen, Libby Robin, Marie-Theres Fojuth
Mi /11.01.2023, Netzwerk Naturwissen liest...
- The geopolitics of extinction. From the Anthropocene to the Eurocene. (2017)
Jairus Victor Grove
Mi /14.12.2022, Netzwerk Naturwissen liest...
- Our Future in the Anthropocene Biosphere: Global sustainability and resilient societies. (2020)
Carl Folke, Stephen R. Carpenter, F. Stuart Chapin, Owen Gaffney
Di /13.12.2022, Netzwerk Naturwissen im Gespräch: Die Artenkrise: Komplexe Herausforderungen – gemeinschaftliche Lösungen?
Vom 7. bis 19. Dezember findet in Montreal die Weltnaturkonferenz COP 15 statt, bei der in politischen Aushandlungsprozessen darüber entschieden wird, wie auf das globale Artensterben reagiert werden sollte (oder auch nicht). Im Rahmen einer Podiumsdiskussion unseres Netzwerks Naturwissen wollen wir die Chancen, aber auch Probleme bisheriger Maßnahmen zum Schutz von Biodiversität kritisch hinterfragen.
Bei der Paneldiskussion "Netzwerk Naturwissen im Gespräch" kamen die vier Diskutant:innen, moderiert von Ivy Nortey, miteinander über die Artenkrise ins Gespräch. Von links: Ivy Nortey, Konstantin Kreiser, Filibert Heim, Maike Weißpflug, Jörg Freyhof.
Mo /12.12.2022, Veröffentlichung des offenen Briefes: "15. UN-Weltnaturkonferenz: Unsere Zukunft in Ihren Händen!"
Filibert Heim vom Netzwerk Naturwissen veröffentlichte als Mitglied von Fridays for Future und Biouniversitätsstudent der Universität Göttingen, zusammen mit Mitgliedern der BUNDjugend, Greenpeacejugend, Fridays For Future und NAJU den Offenen Brief: "15. UN-Weltnaturkonferenz: Unsere Zukunft in Ihren Händen!" im Museum für Naturkunde.
Der Offene Brief wurde anlässlich der Weltnaturkonferenz COP15 an Bundeskanzler Scholz, Ministerin Lemke, Minister Özdemir und Ministerin Schulze gerichtet.
Das Bündnis aus Mitgliedern der Jugendbewegungen und Jugendumweltorganisationen umreißt in seinem Brief den dramatischen Biodiversitätsverlust und die bisher zur Trendumkehr unzureichenden/ Maßnahmen der Weltgemeinschaft. Anschließend schlagen die Autor*innen einige zentrale Forderungen / Maßnahmen vor, um dem sechsten Massenaussterben zu begegnen.
So appellieren die Autor*innen beispielsweise für eine Unterschutzstellung von 30 Prozent der terrestrischen und marinen Erdoberfläche, den Stopp umweltschädlicher Subventionen und die Wiederherstellung von 20 Prozent der degradierten Ökosysteme. Für diese Forderungen bekommen die Autor*innen Unterstützung von über 1200 Wissenschaftler*innen und einem breiten Bündnis von über 35 Natur- und Umweltschutzorganisationen.

Vorstellung des offenen Briefs, "15. Un-Weltnaturkonferenz: Unsere Zukunft in Ihren Händen" im Museum für Naturkunde Berlin. Von links: Landelin Winter: Fridays for Future; Wolfgang Lucht: Potsdam Institut für Klimafolgenforschungen (PIK); Katrin-Boehing Gäse: Senckenberg Biodiversity and Climate Research Centre (SBiK-F) Christoph Heinrich: World Wide Fund for Nature (WWF). (© WWF-Deutschland 2022)
Mi /07.12.2022 - So /18.12.2022, Installation "Jenga-Turm der Biodiversität". – WWF zu Gast beim Netzwerk Naturwissen
Tier- und Pflanzenarten verschwinden heute so schnell wie noch nie für immer – bereits eine Millionen Arten sind bedroht. Wir erleben gerade das größte Artensterben seit dem Ende der Dinosaurierzeit. Vom 7. bis 19. Dezember 2022 findet in Montreal (Kanada) die Weltnaturkonferenz (COP 15) statt. Der WWF nimmt das Ereignis zum Anlass, um mit Hilfe eines vier Meter hohen "Jenga-Turms der Biodiversität" das Thema Natur- und Artenschutz so breit wie möglich in die Öffentlichkeit zu bringen. Der Turm ist ab dem 7. Dezember 2022 Gast des Netzwerks Naturwissen im Museum für Naturkunde. Die Botschaft: beim Thema Biodiversität, hängt alles miteinander zusammen! Entnimmt man etwas (dies kann eine Art, oder ein Habitat sein), gerät der Turm in Schieflagen und kann einstürzen. Aber: Es ist noch nicht zu spät. Wir können den Turm stabilisieren, wenn wir jetzt handeln.
Mehr zum Thema Artensterben gibt es auch in der Podcast-Folge "Vom Ende der Evolution" vom WWF.

(© WWF_Deutschland)