Direkt zum Inhalt

Triceratops Amalie zieht ins Berliner Naturkundemuseum

Anmeldung zum Presseverteiler

Bitte beachten Sie, dass nur Personen, die sich über unser Anmeldeformular eintragen, Pressemitteilungen von uns erhalten.

Triceratopsschädel
Pressemitteilung,

Neuer originaler Dinosaurier im Berliner Naturkundemuseum

Ab sofort hat T. rex Tristan Otto Konkurrenz bezüglich Aufmerksamkeit und Beliebtheit: Der originale Schädel eines Triceratops ist in die Ausstellung "DINOSAURIER! Zeitalter der Riesenechsen" in Berlin eingezogen und bis Jahresende zu sehen. Triceratops, der zur gleichen Zeit wie T. rex über den Nordamerikanischen Kontinent stapfte, imponiert durch das große Nackenschild und die drei ausladenden Hörner. Die Forschung an originalen Fossilien ermöglicht die Rekonstruktion von Ökosystemen und deren Entwicklung bis in die heutige Zeit. Im Gegensatz zu den Dinosauriern, deren Ökosystem durch einen Asteroiden am Ende der Kreidezeit zerstört wurde, haben wir unser Schicksal aber selbst in der Hand.

Der etwa 1,4 x 2 Meter große imposante Schädel wurde in der Lance Creek Formation (68 bis 66 Millionen Jahre alt, späte Kreidezeit) in Wyoming, USA gefunden. Der sechs bis zwölf Tonnen schwere Pflanzenfresser lebte hier in Wäldern und Ebenen mit reichlich Pflanzenbewuchs. Sein Schädel wirkt wie gepanzert, machte etwa ein Drittel seiner Körperlänge aus und gab ihm auch den Namen "Dreihorngesicht". Einen Dinoknochen oder andere Fossilien zu finden – davon hat wohl jeder einmal geträumt.

In Deutschland sind Fossilienfunde unter Umständen meldepflichtig und gehören dem Land. In den USA hingegen gilt: Wird ein Fossil auf privatem Land entdeckt, so ist es Eigentum des Landbesitzers. Der ausgestellte Triceratops-Schädel wurde im Jahr 2020 von einem Hobby-Fossilienjäger entdeckt. Aus dem Gestein herauspräpariert wurde der Schädel in Kanada. Lars Fjeldsoe-Nielsen ist der heutige Eigentümer und Leihgeber des Stücks. Er benannte das Objekt nach seiner Tochter "Amalie". Ob es ein weibliches Tier ist, lässt sich nicht sagen. Bei den Triceratops tragen sowohl Männchen als auch Weibchen Hörner und Schild.

"Das Museum für Naturkunde Berlin bedankt sich bei Herrn Fjeldsoe-Nielsen ganz herzlich für diese weitere großzügige Leihgabe", so Johannes Vogel, Generaldirektor des Museums für Naturkunde Berlin. "Dadurch wird es Forschungsmuseen wie dem unseren ermöglicht, Besuchende für Natur zu begeistern und die Objekte zu beforschen."

Ausstellung "DINOSAURIER! Zeitalter der Riesenechsen"

Als Auftakt zur Sonderausstellung sind im Treppenhaus drei spektakuläre Raubsaurierschädel im Original ausgestellt: die imposanten Schädel von T. rex Tristan Otto, Allosaurus sowie der Schädel eines äußerst seltenen T. rex Jungtiers. Dinosaurier dominierten mehr als 150 Millionen Jahre lang unseren Planeten und sind damit eine der erfolgreichsten Tiergruppen, die die Erde hervorbrachte.

Die Besuchenden können sich in der Sonderausstellung entlang der drei Erdzeitalter bewegen, in denen Dinosaurier lebten. Plateosaurus, ein Pflanzenfresser aus der Trias, ist nicht nur erdgeschichtlich der älteste Dino der Ausstellung, sondern auch im Hinblick auf seine Entdeckung im Jahr 1834 einer der frühsten Dino-Funde überhaupt. Aus dem darauffolgenden Jurazeitalter stammt das Skelett des kleinen Nanosaurus, ein Vegetarier. Ganz anders die zwei großen Skelette der räuberischen Allosaurier.

Am Ende der Reise durch die Urzeit werden die Besuchenden von T. rex Tristan Otto erwartet. Er zählte – zusammen mit Triceratops zu den letzten lebenden Dinosaurierarten am Ende der Kreidezeit vor ca. 66 Millionen Jahren. Damals gab es eine enorme Vielfalt an großen und kleinen gefiederten Dinos. Weil nach dem Asteroideneinschlag alle Wälder verschwanden, starben auch alle Arten aus, die auf ein Leben von und in Bäumen sowie Wäldern spezialisiert waren. Zu den überlebenden Arten zählen die Vorfahren von Hühnern, Enten und Sträußen, die auf Bäume nicht angewiesen waren. Aus ihnen entwickelten sich die modernen Vögel – als direkte Nachfahren der Dinosaurier.

Schlagworte