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Digitale Erfassung der Fledermaussammlung

Hufeisenfledermaus_@Eileen Westwig_MfN.jpg

Im Rahmen des EU-geförderten Projekts SYNTHESYS+ Virtual Access wurden Teile der Fledermaussammlung des Museums für Naturkunde Berlin digital erschlossen. Der Abschluss dieses Projektes ist ein weiterer Beitrag für die Entwicklung der Sammlung des Museums für Naturkunde Berlin zu einer der modernsten offenen Wissensinfrastruktur, die den zukünftigen wissenschaftlichen, gesellschaftlichen und technologischen Anforderungen gewachsen und ein integraler Bestandteil der europäischen Forschungslandschaft ist.

SYNTHESYS+ Virtual Access ist ein europaweites Pilotprogramm zur Digitalisierung naturkundlicher Sammlungsobjekte. Ziel ist es, diese Objekte digital verfügbar zu machen und so den Zugang für die Erforschung naturkundlicher Sammlungen zu vereinfachen.

Einen wichtigen Beitrag hierfür leistet das in einem kompetitiven Verfahren ausgewählte Projekt "COVID-19 Chiroptera knowledge base". Neun renommierte Museen Europas, darunter das Museum für Naturkunde Berlin, haben die in der Sammlung enthaltenen Vertreter von drei Hufeisennasenfledermausfamilien (Rhinolophidae, Hipposideridae, Rhinonycteridae) nach einheitlichen Standards erfasst. Dieses Projekt beinhaltet dabei nicht nur eine gewissenhafte Erfassung der Objekte, sondern auch eine taxonomische Aufarbeitung und Georeferenzierung der Daten. Die Ergebnisse werden öffentlich zugänglich gemacht und stehen dann Wissenschaftler:innen weltweit für ihre Forschung zur Verfügung.

Insgesamt befinden sich im Museum für Naturkunde Berlin mehr als 2.000 Individuen dieser drei Fledermausfamilien, deren Verbreitungsgebiete nahezu die ganze Welt umspannen und deren Sammlungsdaten bis ins 19. Jahrhundert zurückreichen. Mehr als 2.700 Sammlungsobjekte, darunter Schädel, Skelette, Bälge und Alkoholpräparate dieser Tiere, wurden in der Datenbank Specify bearbeitet und durch wichtige Information ergänzt.