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Besucherpartizipation im Museum für Naturkunde

Das Foto zeigt Besucherinnen und Besucher in der Ausstellung des Museums für Naturkunde während der Langen Nacht der Museen.

Natur in der Debatte

Im Drittmittelprojekt „Besucherpartizipation im Museum für Naturkunde zur Förderung von Wissenschaftskommunikation und Wissenstransfer“ wurden partizipative Prozesse und Werkzeuge entwickelt und untersucht, die die Einbindung verschiedener gesellschaftlicher Gruppen in wissenschaftliche Prozesse und Diskurse ermöglichen. In Workshops mit Museumsmitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Besucherinnen und Besuchern sowie externen Fachleuten wurden seit Beginn des Projektes mit Ansätzen der Designforschung Formate und Einsatzmöglichkeiten partizipativer Tools wie das Geschichtenzelt, die Meinungsboxen sowie gemeinsam mit Studierenden der HTW eine Aktion zur Benennung einer neu entdeckten Tierart entwickelt. Die daraus resultierenden Strukturen sollen Museumsbesucherinnen und -besucher die Möglichkeit geben, sich nicht nur über die Forschung am Museum zu informieren, sondern auch ihr eigenes Wissen, ihre Überlegungen und Ideen einzubringen.

Im Rahmen von Praxisprojekten wurde die Nutzung der partizipativen Formate und Werkzeuge durch Studierende des Masterstudiengangs Museumsmanagement und -kommunikation der HTW Berlin wissenschaftlich begleitet und evaluiert.

Die Ergebnisse des Projekts bilden die Basis für das Experimentierfeld für Partizipation und Offene Wissenschaft, unseren Räumen innerhalb des Ausstellungsrundgangs im Museum für Naturkunde Berlin. Hier testet das Museum neue Formate für den Dialog zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit, möchte die Öffnung von Wissenschaft vorantreiben und einen Raum für Austausch bieten.

Handreichung zu Partizipation

Um die Erfahrungen und Ergebnisse aus dem Projekt mit anderen Akteuren aus dem Kultur- und Wißenschaftsbetrieb zu teilen, wurde eine Handreichung erarbeitet, die hier zum Download zur Verfügung steht: Partizipation im Forschungsmuseum (DOI: 
10.7479/9hdr-88pb)

Überblick

  • Kapitel 1 der Handreichung beschreibt die Entwicklung des Partizipationsbegriffs und skizziert die aktuelle Debatte.
  • Kapitel 2 stellt das MfN als Forschungsmuseum vor.
  • Kapitel 3 dokumentiert Projekterfahrungen und -ergebnisse sowie die im Projekt verwendete Definition von Partizipation. Es beschreibt die „drei Säulen der Teilhabe“ für das MfN und Ideen zur Umsetzung.
  • Kapitel 4 enthält eine anschauliche Übersicht über Partizipationsfelder inklusive beispielhafter Ansätze für partizipative Formate.
  • Kapitel 5 spricht Empfehlungen für die Planung partizipativer Vorhaben aus: Welches sind die Voraussetzungen für ein Gelingen partizipativer Projekte, wo liegen Chancen und Herausforderungen?
  • Eine Checkliste (Kapitel 6) rundet den praktischen Teil der Handreichung ab und erleichtert die Planung neuer Formate. Es folgen zahlreiche Beispiele, wie Formate der Partizipation am Museum für Naturkunde Berlin und im Botanischen Garten/Botanischen Museum Berlin umgesetzt wurden.

Kooperationspartner

Das Projekt wurde in Kooperation  mit dem Design Research Lab der Universität der Künste Berlin und der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW Berlin) am Museum für Naturkunde Berlin durchgeführt.

Finanzierung

Das Projekt wurde gefördert durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU).