Planetare Gesundheit
Zukunft geht durch den Magen – Essen für einen gesunden Planeten
Die komplexen Wechselbeziehungen zwischen der Gesundheit der menschlichen Zivilisation und dem Zustand der natürlichen Systeme, von denen sie abhängt, werden von dem integrierten Gesundheitskonzept der Planetaren Gesundheit (engl. Planetary Health) in den Blick genommen und aus einer ganzheitlichen Perspektive adressiert.
Das DBU-geförderte Projekt „Planetary Health – Public Engagement für planetare Gesundheit mit Fokus Ernährung“ eröffnet neue Wege für einen nachhaltigen Wandel unseres Ernährungssystems und Konsumverhaltens. Die Akzeptanz von bzw. der Wille zu notwendigen Anpassungen bestehender Ernährungsgewohnheiten und Ernährungssysteme kann nur im Zusammenspiel zwischen diversen Akteur:innengruppen im Sinne kollaborativer Wissensproduktion und nur unter Einbezug von politischen Entscheidungsträger:innen gelingen.
Das Ziel des Projektes sind Leitbilder für verschiedene Akteursgruppen, welche die Grundlage für die Planung und Umsetzung von Public Engagement-Aktivitäten für gesunde, nachhaltige Ernährung legen sollen.
Mission - Why should you care?
Die Erde braucht uns nicht. Für uns ist sie jedoch Existenzgrundlage. Sie versorgt uns mit wichtigen Ressourcen wie Wasser, fruchtbaren Böden und Sauerstoff. Doch durch unser oft unüberlegtes Handeln sorgen wir dafür, dass das Ökosystem Erde aus dem Gleichgewicht gerät, Biodiversität verloren geht und Lebensräume schwinden.
Dabei ist die Landwirtschaft einer der größten Treiber der Umweltzerstörung. Der Lebensmittelsektor ist derzeit verantwortlich für ca. 30 % des weltweiten Energieverbrauchs und ca. 40 % der Treibhausgasemissionen.
Da unsere Ernährung nicht nur einen wesentlichen Einfluss unsere Gesundheit hat, sondern auch auf die Gesundheit des Planeten, spielt eine gesunde und gleichzeitig nachhaltige Ernährung eine Schlüsselrolle für die Existenz allen Lebens auf der Erde.
The Project
Das Museum für Naturkunde Berlin verfolgt das Ziel, langfristige und fundierte Lösungen globaler Herausforderungen wie Biodiversitätsverlust, Klimawandel, Gesundheit und Nachhaltigkeit zu entwickeln. Die Bewältigung dieser Herausforderungen erfordert die Neugestaltung überkommener Beziehungen und Hierarchien zwischen Wissenschaft, Gesellschaft, Industrie und Politik. Zudem bedarf es eines neuen Modus der Wissensproduktion, der die Perspektiven, Wissensbeständen sowie Kompetenzen eines weiten Spektrums von diversen Interessengruppen integriert.
An dieser Stelle knüpft unser praxisorientiertes Forschungsprojekt an. Durch eine Vielfalt an Aktivitäten und Methoden soll die Zusammenarbeit und Interaktion von Forscher:innen und nichtakademischen Akteur:innen auf Augenhöhe gesichert werden. Mithilfe von Public Engagement möchten wir neuen Wege eröffnen und somit einen nachhaltigen sozioökologischen Wandel unseres Ernährungssystems bestärken. Das übergeordnete Ziel des Projekts ist eine gesunde menschliche Gesellschaft als Teil eines gesunden Planeten.
Das Projekt ist seit Oktober 2022 an Museum für Naturkunde Berlin – Leibniz-Institut für Evolutions- und Biodiversitätsforschung angesiedelt und wird gemeinsam mit den Kooperationspartner:innen Charité Berlin und Oxford in Berlin durchgeführt.