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Einladung zur Pressekonferenz: 21.443 Gründe für die Ablenkung eines Asteroiden

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Pressemitteilung,

London, UK / Berlin, Deutschland (7. November 2019) - Das Observatorium Côte D’Azur, der „Asteroid Day“, das Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung und das Museum für Naturkunde in Berlin laden Sie herzlich zu einer gemeinsamen Pressekonferenz ein.

Datum der Pressekonferenz: 15. November 2019

Uhrzeit: 11:30 Uhr (MEZ), Einlass ab 11.00 Uhr

Ort: Museum für Naturkunde Berlin, Invalidenstraße 43, 10115 Berlin 

Vertreter der Presse werden gebeten, ihre Teilnahme an der Pressekonferenz per E-Mail an grig@filmsunited.co anzumelden.

                                       

Ziel der geplanten Hera Mission der Europäischen Weltraumagentur ESA ist es, das bisherige Wissen über erdnahe Asteroiden, so genannten Near Earth Objects (NEOs), zu vertiefen und Weltraummissionen zu konzipieren, welche die Erde vor gefährlichen Einschlägen schützen können. Im Verlauf der Veranstaltung wird ein offener Brief an die Medien übergeben, den über 1.000 führende Planetenforscher und Menschen aus aller Welt unterschrieben haben und damit ihre Unterstützung für die geplante Hera Mission  (www.esa.int/hera) zum Ausdruck bringen.

NEOs, derzeit sind etwa 21.443 bekannt, mit einem Durchmesser von 100 m oder mehr könnten eines Tages entweder auf die Erdoberfläche aufschlagen oder in geringer Höhe in einem Feuerball explodieren. In beiden Fällen würden dies schwere Schäden über viele Quadratkilometer verursachen, wie das Ereignis über der Stadt Tscheljabinsk 2013 gezeigt hat, oder auch ganze Regionen zerstören. Durch ozeanische Einschlägen ausgelöst extreme Tsunamis würden das Verwüstungsgebiet noch erheblich vergrößern. Es steht außer Frage, dass Meteoriteneinschläge erheblichen ökonomischen Schaden anrichten und eine große Zahl menschlicher Opfer fordern können Im Gegensatz zu anderen Naturkatastrophen ist die Kollision eines Asteroiden mit der Erde vorhersehbar und könnte sogar verhindert werden. Durch den Zusammenstoß des Asteroiden mit einem künstlichen Projektil, eines sogenannten kinetischen Impaktor, kann die Flugbahn so weit abgelenkt werden, dass die Kollision mit der Erde verhindert wird.

Hera ist der europäische Teil des AIDA-Programms (Asteroid Impact & Deflection Assessment), bei dem in Zusammenarbeit mit der NASA die Durchführbarkeit eines Ablenkungsmanöver durch einen kinetischen Impaktor getestet werden soll. Die NASA führt dabei im Rahmen der DART-Mission das eigentliche Einschlagexperiment durch. Hera wird dann mit einigem Abstand das Ergebnis des kosmischen Experimentes untersuchen und dabei genaue Daten über den Aufbau und die Zusammensetzung des Asteroiden sammeln, vor allem aber den Einschlagkrater auf der Oberfläche des Asteroiden vermessen und die Änderungen der Bahnparameter bestimmen. Die zu erwartenden Daten der Hera Mission sind ausschlaggebend, um im Ernstfall exakte Vorhersagen mit Hilfe von Computersimulation zur Abwehr liefern zu können, um unseren  Planeten vor Gefahren aus dem Weltraum zu schützen.

Nach der Pressekonferenz gibt es bei einem Imbiss die Gelegenheit zu vertiefenden Gesprächen mit den Rednern:                                    

●  Grig Richters (Moderator), Filmemacher und Mitgründer des Asteroid Day                        

●  Dr. Patrick Michel, AIDA/AIM Principal Investigator, Observatoire Côte d’Azur, CNRS

●  Dr. Kai Wünnemann, Leiter der Forschungsabteilung “Impakt- und Meteoritenforschung“ am Museum für Naturkunde Berlin      

●  Dr. Holger Sierks, Principal Investigator Rosetta/OSIRIS, Abteilung “Planeten und Kometen” des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung

● Dr. Timo Stuffler, Leitung Business Development OHB

● Gisela Pösges, Geologin am Geopark Ries e. V.

           

Das Observatoire de la Côte d’Azur                                                            

Das Observatoire de la Côte d’Azur (OCA) (Nizza, Frankreich) ist eine öffentliche Forschungsanstalt für Astronomie und Erdwissenschaften. Das OCA beherbergt drei Forschungseinrichtungen, darunter das Lagrange Laboratory der CNRS (National Centre for Scientific Research), welches sich mit Instrumentation, erd- und weltraumgebundenen Beobachtungen sowie theoretischer/numerischer Modellierung im Bereich Planetologie, Fluiddynamik, Plasma- und Sonnenphysik und Kosmologie beschäftigt.

Über das Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung (MPS):

Das Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung in Göttingen ist eines von 84 Instituten der Max-Planck-Gesellschaft, Deutschlands führender Forschungsorganisation für Grundlagenforschung. Die wissenschaftliche Arbeit am MPS konzentriert sich auf alle Körper in unserem Sonnensystem also auf die Sonne, die Planeten und die kleinen Körper sowie auf das Innere entfernter Sterne.

                                                                                  

Asteroid Day                                                            

Asteroid Day ist eine weltweite Bewegung mit dem Ziel, das öffentliche Bewusstsein zu erhöhen für mögliche Asteroideneinschläge und für Techniken, die Erde davor zu schützen. Sie wurde 2015 gegründet. Mitgründer sind Dr. Brian May, Astrophysiker und Lead Gitarrist der Rockband „Queen“, Apollo-Astronaut Rusty Schweickart und der deutsche Filmemacher Grig Richters. Der Asteroidentag findet jährlich am 30. Juni statt und markiert den größten, aufgezeichneten Asteroideneinschlag. Dieser fand 1908 im sibirischen Tunguska statt und verwüstete eine Fläche von mehr als 2000 Quadratkilometern. Dies entspricht der Fläche eine modernen Metropole.

  

Kontakt für die Medien: grig@filmsunited.co R.S.V.P.

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