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Bau

Ein Bagger vor einer der hinteren Fassaden des Museums für Naturkunde Berlin

Wir bauen der Natur ein Haus

Mit den mehr als 30 Millionen Sammlungsobjekten und der internationalen Forschungsreputation ist das Museum für Naturkunde Berlin eines der bedeutendsten Forschungsmuseen für Evolutions- und Biodiversitätsforschung weltweit. 

Doch durch die Schäden des 2. Weltkrieges und Jahrzehnte der Ressourcen-Mangelbedingungen ist ein Sanierungsrückstand entstanden, der in vielen Teilen durch Platzmangel in den Sammlungsräumen, bauliche Sammlungsfehlanordnungen, veraltete haustechnische Anlagen, unzureichende konservatorische Bedingungen und Brandschutzeinrichtungen gekennzeichnet ist. 

Die Sanierung des Museumsgebäudes wurde als eine langfristige Sequenz von Bauabschnitten bei Aufrechterhaltung des Forschungs- und Ausstellungsbetriebes geplant. 

Auftakt der Sanierungsmaßnahmen war die Teilerneuerung einiger Ausstellungsflächen von 2004-2007 gefolgt von einem ersten Bauabschnitt, der die Rekonstruktion des im 2. Weltkrieg zerstörten Ostflügels beinhaltete. Dieser Neubau ebnete den Weg für den 2. Bauabschnitt.
 

 

Der 2. Bauabschnitt

Der 2. Bauabschnitt bringt das Museum für Naturkunde näher an das Ziel, ein offenes integriertes Forschungsmuseum zu sein, das „für Natur“ steht.

Die Bauaufgabe orientierte sich – wohl erstmals in dieser Größenordnung in einem denkmalgeschützten Gebäude angewandt – an jüngeren Erkenntnissen der Bau- und Konservierungsforschung und modernen Ideen des "Grünen Museums".

Im Mittelpunkt des Bauvorhabens stand die Optimierung der Lagerung der Trockensammlungen, die Verbesserung der Logistik für Sammlungsbearbeitung und Einrichtung von Gastarbeitsplätzen, um die Forschungssammlungen als Forschungsinfrastruktur langfristig zu erhalten und für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und etwa 600 Gastforscherinnen und Gastforscher jährlich effizient nutzbar zu machen.

Ein anderer Schwerpunkt ist die weitere Öffnung der Forschungssammlungen durch selektive Einsehbarkeit und Begehbarkeit für das Publikum. Dabei werden die räumlichen Möglichkeiten für den partizipativen Dialog zwischen Forschung, Sammlung und Gesellschaft geschaffen und die Grenzen zwischen Ausstellung und Sammlung weiter durchbrochen. Die begehbare Fläche für Ausstellungen und Besucherinfrastruktur wird erhöht, um die steigenden Besucherzahlen, auch zu Stoßzeiten und während Veranstaltungen, managen zu können.

Mehr zum 2. Bauabschnitt
 

 

Ausblick

Der 2. Bauabschnitt bedeutet jedoch noch nicht die Vollendung der Konzeptionen, da erst 38 Prozent des Gebäudes nach modernen Vorgaben saniert sind. Ein 3. Bauabschnitt ist geplant.
 

Schematische Darstellung der vier Bauabschnitte im Rahmen der Sanierunssequenzen

 

Überblick über die Sanierungssequenzen

  • blau: Teilerneuerung der Ausstellungen
  • gelb: Wiederaufbau des Ostflügels
  • rot: 2. Bauabschnitt

In Planung: