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Hautflügler und Netzflügler

Objekte aus der Sammlung der Hautflügler und Netzflügler.

Die Hautflügler und Netzflügler gehören neben den Käfern, Schmetterlingen und Zweiflüglern zu den vier artenreichsten Insektenordnungen überhaupt. Ähnlich vielfältig ist ihre Lebensweise als Bestäuber, Pflanzenfresser, Parasitoide oder Räuber. Die Imagines, die erwachsenen Tiere, leben allein oder bilden saisonale Staaten wie Hummeln oder bestimmte Faltenwespenarten. Staaten, die über mehrere Jahre bestehen, kennt man von den Honigbienen und den Ameisen.

Die Sammlung umfasst rund 2.277.880 Exemplare, wobei es sich hauptsächlich um genadeltes Trockenmaterial handelt. Darin enthalten sind etwa 11.400 Typen. Der Gesamtbestand verteilt sich auf rund 235.000 Arten. Hinzu kommen:

  • 238 Nester
  • 1.100 Blätter mit Minen und Gallen
  • 10.000 Larven
  • 2.200 Kokons
  • 28.000 mikroskopische Präparate
  • 125.000 in Alkohol aufbewahrte Objekte

Digitalisierung

Seit 2021 Massendigitalisierung

Seit 2013 werden Insektenkästen am Museum für Naturkunde für das Projekt EoS (Erschließung objektreicher Spezialsammlungen) hochauflösend gescannt und online zur Verfügung gestellt.

Von einigen Objekten wurden eine Reihe von Sequenzbildern gemacht, um eine digitale Rundum-Ansicht zu erstellen. Ziel ist es, einen digitalen Zugang zu schaffen, um schneller und schonungsvoller mit den Objekten arbeiten zu können. In dem 360° Bild der Grabwespenart Megalara garuda kann man selbst Details direkt am Objekt beobachten und erforschen.

Geschichte

Zu den bedeutendsten Aufsammlungen gehören die von Klug, Foerster, Pfannkuch, Stitz, Friese, Conde, Bischoff und Muche. Sie sind in einer Generalsammlung zusammengefasst. Besonders wertvoll ist die Bienensammlung von Friese, die Arten und Typen von allen Kontinenten beinhaltet. Darüber hinaus beinhaltet die Sammlung beachtliches Material aus den ehemaligen deutschen Kolonien. Ab 1992 wurde während zahlreicher Forschungsreisen in die Afrotropische Region (besonders in das südliche Afrika) und nach Südostasien sehr umfangreiches Material gesammelt.

Bibliothek

Die Kustodie beinhaltet nicht nur die eigene Teilbibliothek sondern auch die in ihrer Art einmalige Drory-Bibliothek.

Der wissenschaftliche Zugang ist jederzeit gewährleistet. Es existiert ein Katalog für alle Gruppen.