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Neue Perspektiven auf Forschung und Sammlungen

Das Experimentierfeld verfolgt unter anderem das Ziel, neue Perspektiven auf die Sammlungen und Forschung zu ermöglichen, Wissenschaft zu öffnen und neuen Akteuren einen Raum im Museum zu geben. Im Folgenden informieren wir über eine Auswahl von laufenden und abgeschlossenen Projekte in diesem Segment. Mehr Projekte des Experimentierfeldes finden Sie auf der Hauptseite.

Aktuelle Projekte

Schreibwerkstatt Wunderkammer

Die Schreibwerkstatt gibt jeden Monat Einblick in einen neuen Forschungsbereich oder eine Sammlung des Museums unter wechselnder Leitung. Teilnehmende nutzen dabei das kreative Schreiben als eine Möglichkeit, neue Perspektiven auf die Forschung und Sammlungen des Museums für Naturkunde zu entwickeln. Im Schreibtraining gibt es außerdem Impulse für die kreative Beschäftigung mit den wissenschaftlichen Themen und Sammlungsobjekten. Die Ergebnisse werden in Lesungen präsentiert, auch eine Veröffentlichung ist geplant.

Die Schreibwerkstatt wird auch im kommenden Jahr fortgeführt. Mehr Informationen und zur Anmeldung der Schreibwerkstätten im Januar und dem Doppelkurs Februar/März.

 

Fotowerkstatt

Während der ersten Fotowerkstatt unter der Leitung von Claudia Paulussen gingen zwölf Teilnehmende mit der Kamera auf Entdeckungsreise hinter die Kulissen und fotografierten in der Säugetier- und der Schmetterlingssammlung. Die Ergebnisse ermöglichen einen einmaligen Blick auf die Sammlungen und sind schon jetzt eine wichtige zeithistorische Dokumentation vor dem Umzug der Sammlungen. In der nächsten Fotowerkstatt sollen die verschiedenen Bibliotheken des Museums portraitiert und dokumentiert werden. Sobald eine Anmeldung möglich ist, wird dies hier bekannt gegeben.

 

Vergangene Projekte

Jugend forscht

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Im Januar befragte die Berliner Schülerin Charlotte Schneider im Rahmen ihrer Forschung für den Landeswettbewerb JugendForscht Besuchende des Museums im Experimentierfeld. Durch die Befragung wollte sie feststellen, welche musikalischen Mittel des Vogelgesanges auch auf den Menschen eine Wirkung zeigen und somit also eine konvergente Grundlage für den Aufbau von Gesängen darstellen könnten. In den drei Wochen, in denen jeweils ein anderer Vogelgesang eingespielt wurde, warfen insgesamt 550 Besuchende eine ausgefüllte Postkarte in eine neben dem Lautsprecher aufgestellten Meinungsbox, einem flexibel für Umfragen einzusetzendes Ausstellungselement. Dies ist für eine so kurze Erhebungszeit eine beeindruckende Zahl und zeigt einerseits, dass die Besuchenden gerne als Informanden an der Forschung teilnehmen und andererseits, dass das Format der Meinungsboxen für Forschungsfragen, bei denen eine große Stichprobe nötig ist, ein passendes Instrument und das Experimentierfeld ein geeigneter Ort dafür ist. Die Arbeit erhielt im Landeswettbewerb Berlin Süd den ersten Preis in Biologie.

 

ODDKIN°lab

In den drei Workshops des ODDKIN°lab von Chiara Garbellotto und Sina Ribak wurden Objekte, Räume und Erzählungen des Museums mit einem transdisziplinären Ansatz neu befragt. Themen und Gäste waren unter anderen das Forschungskollektiv Laboratorio de Pensamiento Lúdico (Laboratory of Ludic Knowledge), welches sich mit Methoden von Spielen für Wissensdisziplinen auseinandersetzt, die Künstlerin Sybille Neumeyer für eine multiperspektivische Untersuchung von Felsen und Steine als "storied matter" und die visuelle Anthropologin Debbie Onuoha für die Erkundung von Schnittpunkten von Film und Präparation.

Gefördert von der Robert Bosch Stiftung und der Alexander von Humboldt Stiftung/Foundation.

 

Supermarkt ErbundGut - ein Forschungsprojekt

Die interaktive Installation des Supermarktes unter der Leitung von Dr. Julia Diekämper, Dr. Katrin Vohland und Dr. Alexandra Moormann des Forschungsprojektes „GenomElection“ bot einen Einblick in Methoden und Einsatz von Genomeditierungsverfahren und animierte Besuchende sich über für diese aktuelle gesellschaftliche Debatte zu informieren und zu positionieren.


 

Biodaten-Hackathon

Initiatorin und Organisatorin des Hackathons, Sara Varela, Wissenschaftlerin im Forschungsbereich 1 des Museums für Naturkunde mit Schwerpunkt Artensterben bei Säugetieren, plante diesen ursprünglich in einem geschlossenen Raum und verlegte ihn auf Vorschlag der Leitung des Experimentierfeldes in die öffentlichen Räume des Experimentierfeldes. Sara Varela, mehrere KollegInnen des MfN sowie einige externe WissenschaftlerInnen nahmen am Hackathon teil, um Klimadaten zu extremen Wetterereignissen mit Daten zum Artensterben zusammenzubringen. Die Besuchenden wurden mit einem Plakat über den Hackathon informiert und eingeladen, teilzunehmen. Dadurch konnten die Wissenschaft im Haus als Prozess sichtbar gemacht und authentisch dargestellt werden.