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Chancen bilden in Berlin: Bildungsökosystem "Museum in der Schule"

Eine Guideperson entdeckt mit zwei Kindern die sogenannte Biodiversitätswand des Museums mit 3.000 verschiedenen Tierpräparaten.

Das Museum für Naturkunde Berlin (MfN) ist für die Berliner Schullandschaft ein bedeutender Bildungspartner. Ziel des Projekts ist es, das Museum als innovativen außerschulischen Lernort fest in Schulstrukturen zu verankern und somit ein Bildungsökosystem zu schaffen, in dem verschiedene Expertisen ausgeschöpft und aufeinander abgestimmt werden – mit dem Fokus, Schüler:innen offenes und partizipatives Lernen zu ermöglichen. 

Ressourcen des MfN sollen Schüler:innen und Lehrkräften zur Verfügung gestellt werden und dadurch Schulen unterstützen und ergänzen. Alle im Projekt Mitwirkende verstehen sich dabei als Lernende und sind Teil des Bildungsökosystems. Das MfN lädt kooperierende Schulen nicht nur dazu ein, wiederholt ans Museum und mit Mitarbeiter:innen ins Gespräch zu kommen, sondern wird seinerseits an die Schulen gehen, um vor Ort zu wirken.

Im Rahmen schuljahresbegleitender Projekte soll das Museum dadurch Teil des naturwissenschaftlichen Unterrichts werden und durch seine Einzigartigkeit und Authentizität andere Formen des Lernens (u.a. forschendes Lernen, Lernen im Kollektiv) ermöglichen. Dabei werden Schulleitungen und Lehrkräfte mit Museums- und Medienpädagog:innen sowie Kunstschaffenden vernetzt, um Schüler:innen innovative Lerngelegenheiten zu bieten. 

Mit Blick auf die Zukunft trägt das Bildungsökosystem "Museum in der Schule" dazu bei, die Schüler:innen auf den Prozess des lebenslangen Lernens vorzubereiten und in ihren Zukunftskompetenzen zu fördern. 

Derzeit wird das Bildungsökosystem mit der Gustav-Falke-Grundschule Berlin und dem Carl-Friedrich-von-Siemens-Gymnasium aufgebaut. Im Sommer 2024 werden weitere Schulen beteiligt.

Lernen im Kollektiv

Die Keimzelle des neuen Netzwerks entstand bereits während der Kooperation "Lernen im Kollektiv", gefördert im Rahmen der Projektlinie "Werkstatt Neues Lernen" der Deutsche Telekom Stiftung. In einem multidisziplinären Team, bestehend aus einer Lehrerin, einem freien Medienpädagogen und einer Bildungsforscherin aus dem MfN, wurde mit zwei Schulklassen der Jahrgangsstufe 5 der Grundschule am Koppenplatz Berlin intensiv gearbeitet. 

Die Kinder überlegten sich selber anhand bestimmter Kriterien ein Lernatelier und brachten hier ihre eigenen Interessen und die Expertisen außerschulischer Lerngelegenheiten ein (u. a. Gamification). Besuche im Museum gaben den Kindern einen Rahmen und inspirierten sie zu Ideen und Fragestellungen. 

Die Ergebnisse des neunmonatigen Projekts waren sehr vielfältig: Die Kinder transferierten Inhalte aus dem Museum ins Digitale (u.a. in die Plattform "Cospaces"), sie konzipierten ein Theaterstück und präsentierten ihre Ergebnisse im Experimentierfeld für Partizipation und Open Science am MfN der Öffentlichkeit.

Projektlinie "Chancen bilden"

"Jungen Menschen das Wissen und die Kompetenzen zu vermitteln, die sie für ein gelingendes Leben im 21. Jahrhundert benötigen, kann nicht allein Aufgabe der Schulen sein." – Mit dieser zentralen Aussage zeigt die Deutsche Telekom Stiftung, wie wichtig es ist, dass sich unterschiedliche Lernorte, wie Schulen, Museen, Bibliotheken, Makerspaces, Schülerforschungszentren und andere Bildungseinrichtungen vernetzen und gemeinsam dazu beitragen, Schüler:innen in ihren Lernprozessen zu unterstützen.

Um ihre Strategie umzusetzen, die MINT-Bildung in Deutschland zu stärken, fördert die Stiftung bereits an sechs Standorten in Deutschland regionale MINT-Bildungsökosysteme.

Graphic Recording zur Auftaktveranstaltung des Projekts "Chancen bilden in Berlin" im Museum für Naturkunde Berlin