Das BROMACKER-Projekt zeichnet sich durch eine enge Verknüpfung von Forschung und Wissenstransfer aus. Ziel ist es, Forschungsprozesse für die Öffentlichkeit sichtbar und erfahrbar zu machen und gleichzeitig einen möglichst direkten Austausch zwischen Wissenschaft und Gesellschaft zu ermöglichen.
Im BROMACKER-Projekt erfolgt dies durch eine Vielzahl an neuen und innovativen Kommunikations- und Partizipationsformaten, welche direkt an der Fundstelle im UNESCO Geopark Thüringen Inselsberg - Drei Gleichen, am Museum für Naturkunde Berlin, an der Stiftung Schloss Friedenstein Gotha und übergeordnet multimedial stattfinden.
Ein besonderes Augenmerk aller Verbundpartner ist es, Mittel und Wege zu finden, die sperrigen Begrifflichkeiten so verständlich zu machen und die hoch komplexen wissenschaftlichen Sachverhalte so zu erklären, dass sie für den Laien klar verständlich sind. Denn: Der Bromacker ist für alle da! Nicht nur für Wissenschaftler:innen, auch für Hobby-Paläontolog:innen und Fachfremde. Auch Junge und Ältere sollen am BROMACKER teilhaben können: Wissenschaftskommunikation wird in diesem Projekt deshalb groß geschrieben. Mittels einer Kombination aus modernsten und experimentellen Wissenstransfer-Formaten, einer koordinierten, touristischen Besucherlenkung oder auch über Sonderausstellungen sollen Menschen verstehen lernen, die nur zufällig mit dem Thema konfrontiert werden oder die „nur mal wissen wollen, was ‘die‘ da in der Grube überhaupt machen und was das überhaupt soll“. Die bestehende Begeisterung und Faszination des Themas soll von den Forschenden auf die breite Öffentlichkeit überspringen.
Direkt an der Ausgrabungsstätte im Thüringer Wald soll eine Besucherplattform entstehen, von welcher das Publikum den Fortschritt der Ausgrabung verfolgen kann und einen authentischen Blick auf den Arbeitsplatz geowissenschaftlicher Präparator:innen bekommen kann. Darüber hinaus werden in jeder Grabungssaison Führungen am Bromacker angeboten, wobei die Besucher direkt mit Forschenden sprechen können.
Gleichzeitig erfolgt eine Öffnung des BROMACKER-Forschungsprojekts durch partizipative und dialogorientierte Vermittlungsformaten am Museum für Naturkunde Berlin und der Stiftung Schloss Friedenstein Gotha. Das Museum für Naturkunde Berlin hat in den vergangenen Jahren erfolgreich mit vielen offenen Formaten der Wissenschaftskommunikation experimentiert. Diese Erfahrungswerte fließen hier als Grundlage in die Entwicklung von innovativen Angeboten für Bürger:innen ein. Vorstellbar wären hier Live-Science Angebote wie eine Live-Präparation der Fundstücke durch unsere geowissenschaftlichen Präparator:innen, unterschiedliche Dialogformate, in welchen es zu einer direkten Interaktion zwischen Wissenschaftler:innen, technischem Personal und der interessierten Öffentlichkeit kommt, sowie Sonderausstellungen wie das „Bromacker LAB“.