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Geschichte der Fossillagerstätte Bromacker

Bromacker Grabung im Sommer 1988, Thomas Martens

Obwohl Deutschland kein großer Flächenstaat ist, zeichnet es sich durch seine komplexe und vielseitige Geologie aus und beherbergt damit einige weltweit berühmte Fossilfundstellen verschiedenster Erdzeitalter.

Die Fossillagerstätte Bromacker in der unterpermischen Tambach Formation befindet sich zwischen den Gemeinden Tambach-Dietharz und Georgenthal im Thüringer Wald. Sie repräsentiert außerhalb der USA eine der bedeutendsten und produktivsten Fossillagerstätten für Landwirbeltiere (terrestrische Tetrapoden) aus dem frühen Perm von vor etwa 290 Millionen Jahren. Im späten 19. Jahrhundert fanden Forschende zunächst Trittsiegel und Grabspuren.

Thomas Martens, ein Paläontologe vom Museum der Natur in Gotha, fand 1974 erstmals Knochen. Nach der deutschen Wiedervereinigung führte er, gemeinsam mit David Berman und Amy Henrici vom Carnegie Museum in Pittsburgh und Stuart S. Sumida von der California State University, San Bernardino, 1993 bis 2010 jährliche Grabungen durch, die zahlreiche, teils komplette Skelette in einem für Europa einzigartigen Erhaltungszustand lieferten.

Die Bedeutung der Fossillagerstätte Bomacker für die Dokumentation der frühen Evolution von Wirbeltieren an Land ist in ihrem Stellenwert mit anderen herausragenden Fundstellen in Deutschland vergleichbar, wie zum Beispiel dem UNESCO-Weltnaturerbe Grube Messel und den weltweit bekannten Fundstellen in Holzmaden und Solnhofen.

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