Seit seiner Ankunft am 16. Dezember 2015 - als damals erstes originales T.-rex-Skelett, das in Europa ausgestellt wurde - ist Tristan Otto weit mehr als ein spektakuläres Dinosaurierskelett. Der zwölf Meter lange Tyrannosaurus rex hat sich zu einem kulturellen Wahrzeichen und internationalen Publikumsmagneten entwickelt – mit messbarem Einfluss auf Tourismus, Forschung und das Stadtimage Berlins.
Kaum aufgestellt, avancierte Tristan Otto zum absoluten Besuchermagneten. In den Jahren vor der Corona-Pandemie (2016–2019) verzeichnete das Museum Dank Tristan Otto jährlich bis zu 821.489 Besuchende. Schon im März 2017 wurde der einmillionste Besuchende gefeiert.
Auch seine zeitweise Abwesenheit schrieb Geschichte: Die Leihgabe an das Naturkundemuseum in Kopenhagen (2020–2022) sowie seine Rückkehr im August 2022 sorgten europaweit für Schlagzeilen, lange Schlangen und enorme mediale Aufmerksamkeit. 2022 erreichte das Museum mit 730.000 Besuchenden wieder Vor-Corona-Niveau – ein Erfolg, der maßgeblich Tristans Comeback zugeschrieben wird. Am letzten Ausstellungswochenende vor seiner Abreise im Januar 2020 kamen 25.000 Fans, um sich von ihm zu verabschieden.
Wissenschaft zum Anfassen
Mit rund 170 erhaltenen Knochen zählt Tristan Otto zu den vollständigsten T. rex - Skeletten weltweit. Sein Schädel ist mit 98 Prozent Vollständigkeit der besterhaltene seiner Art. Für die Forschung ist er ein Schatz: Moderne Scans seiner Knochen erlauben Rückschlüsse auf Nervengröße, Geruchssinn und Leichtbauweise des Skeletts – und eröffnen Vergleiche mit heutigen Vögeln. Entdeckte Krankheitsspuren, darunter Hinweise auf einen Knochentumor und Zahnschmerzen, geben zudem seltene Einblicke in das individuelle Leben dieses Tieres vor 66 Millionen Jahren. Seine tiefschwarze Färbung, typisch für Fossilien aus der Hell-Creek-Formation in Montana (USA), verleiht ihm eine zusätzliche visuelle Wucht – und machte ihn schnell zur Ikone.
Trotz Privatbesitzes ist Tristan Otto vollständig wissenschaftlich zugänglich, inventarisiert und langfristig für Forschung und Ausstellung gesichert – ein vorbildliches Modell für die Zusammenarbeit zwischen privatem Eigentum und öffentlicher Wissenschaft. Wir danken unserem Mäzen ganz herzlich für die herausragende Zusammenarbeit.
Berlins stärkster Markenbotschafter aus der Urzeit
Ob als Gesicht internationaler Kampagnen wie #popintoberlin oder als Sinnbild für den Slogan „Berlin zeigt Zähne“: Tristan Otto steht für die Hauptstadt als Weltstadt der Wissenschaft, Kultur und Neugier. Kaum ein anderes Exponat vereint Faszination, Wissensvermittlung und Imagegewinn so eindrucksvoll.
Insgesamt haben exakt 5.764.218 Menschen Tristan Otto seit 2015 besucht. Hinter dieser Zahl stehen begeisterte Tourist:innen, hunderttausende junge Erwachsene, staunende Kinder und Forschende aus aller Welt. Tristan Otto ist nicht nur ein Relikt der Erdgeschichte, sondern ein lebendiger Teil der Museums- und Stadtgeschichte – und zeigt eindrucksvoll, wie stark Wissenschaft Menschen bewegen kann.