Eine hochkarätige internationale Sachverständigenkommission bestätigt: Das Museum für Naturkunde Berlin, Leibniz-Institut für Evolutions- und Biodiversitätsforschung, ist „sehr gut bis exzellent“ in allen drei Arbeitsbereichen - Forschung, Infrastruktur und Wissenstransfer. Im gerade veröffentlichten Bewertungsbericht wird das Forschungsmuseum als treibende Kraft in der internationalen Museumslandschaft und als global sichtbares Vorbild beschrieben. Der Zukunftsplan des Museums für Naturkunde Berlin wird als richtungsweisend und stark zukunftsorientiert bewertet.
„Wir freuen uns sehr über diese ausgewogene und aufschlussreiche Bewertung der hochkarätigen Kommission und insbesondere über die Anerkennung der Leistungen des gesamten Teams am Museum,“ so Johannes Vogel, Generaldirektor des Museums für Naturkunde. „Besonders gefreut hat uns auch die Zustimmung zum Zukunftsplan, der uns die einmalige Möglichkeit gibt, einen Wissenschaftscampus für Natur zu gestalten.“ Geschäftsführer Stephan Junker bekräftigt: „Dieses positive Ergebnis der Evaluierung ist für unsere Zukunft überaus wichtig und bestärkt uns in unserer Entwicklung.“
Laut Bewertungsbericht der internationalen Sachverständigenkommission wird die einmalige Sammlung des Museums „mit großer Sorgfalt und auf hohem fachlichen Niveau“ entwickelt und konservatorisch bearbeitet. Als eine „der wichtigsten naturkundlichen Sammlungen der Welt“ wird sie für die Gesellschaft zugänglich gemacht und langfristig erhalten. In einem integrierten sammlungsbasierten Ansatz macht die Forschung des Museums „beeindruckenden Gebrauch von den Museumsbeständen, einschließlich des umfangreichen Tierstimmenarchivs“ des Museums. Die dabei adressierten Forschungsfragen sind „von außergewöhnlich hohem wissenschaftlichen Interesse“ und produzieren relevante und „höchst sichtbare Ergebnisse“. Hervorgehoben wurden ebenfalls die hohe Sichtbarkeit der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Fachkreisen sowie die im Museum gelebte produktive und unterstützende Kultur des engen Austauschs.
Die Gesamtheit des durch die Forschungsarbeit generierten Wissens wird der Gesellschaft, Politik, Kultur und Wirtschaft zur Verfügung gestellt. Das Museum baute die Politikberatung aus und erreichte zudem „einen Zuwachs in schwer zu erreichenden Besuchsgruppen,“ insbesondere junger Erwachsener. Die wissenschaftsbasierten Wissenstransfer- und Kommunikationsformate werden als „herausragend“ bewertet. Unter anderem im Experimentierfeld direkt in der Ausstellung und in einem medialen Anwendungslabor, dessen „Ansätze und methodischen Erkenntnisse bahnbrechend“ sind. Mit dieser „innovativen Infrastruktur“ wird das Museum zur „Quelle der Inspiration für die deutsche Museumslandschaft.“
Besonders hervorgehoben wurde auch die „äußerst dynamische“ Entwicklung des Museums für Naturkunde Berlin von einem traditionellen Naturkundemuseum zu einem integrierten Forschungsmuseum. Das Museum für Naturkunde Berlin nimmt eine global führende Rolle ein, ist eine extrem aktiv gestaltende Kraft sowie sehr gut international und national positioniert. Das Museum ist Vorbild für Museen in Deutschland, nicht nur im naturkundlichen Bereich. Nach Ansicht der Expertenkommission hat die strategische Entwicklung des Museums für Naturkunde die Grundlage geschaffen, um ein offenes und integriertes Naturkundemuseum als zentralen Teil des künftigen Wissenschaftscampus zu entwickeln.
Die Institute der Leibniz-Gemeinschaft werden durch Bund und Länder aufgrund ihrer überregionalen Bedeutung und eines gesamtstaatlichen wissenschaftspolitischen Interesses gemeinsam gefördert. Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) hat die Leibniz-Gemeinschaft damit beauftragt, jedes Institut alle sieben Jahre durch eine externe Expertenkommission zu evaluieren. Diese Evaluierung bildet die Grundlage, um zu überprüfen, ob die Voraussetzungen für eine öffentliche Förderung weiterhin erfüllt sind.
Der vollständige Bewertungsbericht inklusive aller formalen Anhänge kann hier eingesehen werden.
Weitere Informationen zur Evaluierung finden Sie hier.
Weitere Informationen zum Zukunftsplan finden Sie hier: Masterplanung und Wissenschaftscampus