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Tiere haltbar machen

Das Gesicht des Gorillas Bobby, dahinter das Präparat einer Riesen-Elanantilope

In unserem Museum zeigen wir viele Tiere.
Sie sind haltbar gemacht worden, nachdem sie gestorben sind.
Das machen Mitarbeiter:innen in unserem Museum.

Die einzelnen Teile der Tiere werden mit
chemischen Stoffen behandelt.
Zum Beispiel die Felle und die Knochen.
Damit sie nicht mit der Zeit zerfallen.

Das Haltbarmachen nennt man Prä-pa-ra-tion.
Früher sagte man: Die Tiere werden ausgestopft.
Das stimmt aber nicht mehr.
Die Felle der Tiere werden heute auf einen
Kunst-Stoff-Körper gezogen.

Manche Tiere werden in der Ausstellung gezeigt.
Sie werden so aufgebaut, dass sie lebendig aussehen. 

Andere sollen für die Wissenschaft aufbewahrt werden.
Sie sind anders präpariert.  

In unserem Museum wurden immer wieder neue Techniken
entwickelt, um Tiere haltbar zu machen.

Das ist ein wichtiger Teil unserer Arbeit.
In dieser Ausstellung sehen Sie einige Beispiele.

Gorilla Bobby

Das Gesicht des Gorillas Bobby, dahinter das Präparat einer Riesen-Elanantilope

Der Gorilla Bobby ist vor fast 100 Jahren in den
Berliner Zoo gekommen.
Mit 9 Jahren ist er an einer Blind-Darm-Entzündung gestorben.
Zwei Mitarbeiter von unserem Museum haben seinen Körper
haltbar gemacht.
Das ist ihnen sehr gut gelungen: Er sieht sehr lebendig aus.
Das liegt an einer Technik, die die beiden entwickelt haben.
Sie haben das Wasser aus Bobbys Körper-Zellen entfernt.
So kann es nicht austrocken.
Und der Körper nicht schrumpfen.
Stattdessen haben sie feste Stoffe in die Körper-Zellen gefüllt.
So bleibt der Körper fest und straff. 

Eis-Bär Knut

Das Foto zeigt den Kopf vom Präparats des Eisbären "Knut".

Der Eis-Bär Knut ist im Jahr 2006 im Berliner Zoo geboren worden.
Viele Menschen interessierten sich für das Eis-Bär-Baby.
Er war oft in der Zeitung und im Fernsehen.

Mit 5 Jahren ist Knut schon gestorben.
Er kam in unser Museum und wurde haltbar gemacht.
Seit 2014 kann man ihn hier sehen.

Ozelot

Ein Ozelot ist eine Raub-Katze.
Sie lebt in Süd- und Mittel-Amerika.
Wir zeigen zwei Ozelots in unserer Ausstellung.
Sie sehen sehr unterschiedlich aus.
Denn sie wurden mit unterschiedlichen Techniken haltbar gemacht.
An ihnen kann man sehen, wie sich die Techniken weiter entwickelt haben.

Der erste Ozelot wurde im Jahr 1818 haltbar gemacht.
Der Mitarbeiter hatte noch nie einen lebenden Ozelot gesehen.
Er hatte nur das Fell und Zeichnungen.
Dieser Ozelot sieht nicht echt und lebendig aus.

Der zweite Ozelot kam über 100 Jahre später in unser Museum.
1934 wurde er haltbar gemacht.
Dieses Mal gab es das ganze Tier.
Und der Mitarbeiter konnte lebendige Ozelots als Vorbild ansehen.
Dieses Ozelot sind viel echter aus.

Nachbau einer Dronte

Die Dronte ist eigentlich schon seit über 300 Jahren ausgestorben.
Der Vogel hat auf der Insel Mauritius im Indischen Ozean gelebt.

1949 hat ein Mitarbeiter von unserem Museum
das Modell einer Dronte gebaut.
Es gab kein lebendiges Tier als Vorbild.
Aber es gab Skelette und Zeichnungen.
Zuerst setzte er das Skelett zusammen.
Dann formte er aus Ton den Körper um das Skelett.
Davon machte er einen Gips-Abdruck.
Zum Schluss befestigte er Federn daran.
Echte Dronten-Federn gab es nicht mehr.
Deshalb nahm er Federn von Hühnern, Enten,
Schwänen und einem Strauß.
So baute er ein Tier nach, dass schon lange ausgestorben war.