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Netzwerk Naturwissen im Gespräch

In der Ausstellung vor der Biodiversitätswand ist ein Gruppentisch mit einer Stehlampe aufgebaut. Mitglieder des Netzwerks kommen hier miteinander ins Gespräch.

Klimawandel, Artensterben oder Biodiversitätsverlust: Die Herausforderungen der Gegenwart können ganz offensichtlich nicht alleine bewältigt werden. Für ein umfassendes Bild braucht es ohne Frage einen multiperspektivischen Austausch. Das Museum für Naturkunde Berlin ist mit seinem Netzwerk Naturwissen Austragungsort einer Zusammenarbeit mit Partner:innen aus Berlin und Brandenburg.

In unserer Veranstaltungsreihe Netzwerk Naturwissen im Gespräch öffnen wir die Bühne des Experimentierfeldes des Museums für eine Reihe von Abendveranstaltungen zum Thema Artenkrise, Klimawandel und Aktivismus. Die Inspiration dazu kommt aus den Kontakten und Kooperationen, die durch das Netzwerk entstanden sind. Wir freuen uns darauf, diesen zum Nachdenken anregenden und relevanten Themen eine Bühne zu bieten.

Die Veranstaltungen der Reihe Netzwerk Naturwissen im Gespräch werden im Veranstaltungskalender des Museums für Naturkunde und auf dieser Seite angekündigt. Wenn Sie Anregungen oder Fragen haben, wenden Sie sich bitte an netzwerknaturwissen@mfn.berlin.

Aktuelle Veranstaltungen

Derzeit sind keine Veranstaltungen geplant.

Vergangene Veranstaltungen

The future(s) of extinction: Zusammenleben im Zeitalter des Aussterbens

Storytelling-Workshop im Rahmen der Berlin Science Week

03.11.2023 – Wir erleben heute eine Zäsur, in der sich die gravierendsten Folgen menschlichen Handelns – wie Klimakrise, schwindende Artenvielfalt und ökologische Zerstörung – unerbittlich und unmissverständlich zeigen. Eine zukünftige Bewohnbarkeit des Planeten fordert auch deshalb neues Zusammengehen und andere Formen der Zusammenarbeit. Das Netzwerk Naturwissen am Museum für Naturkunde Berlin macht sich gemeinsam mit Partner:innen aus Berlin und Brandenburg auf die Suche nach unterschiedlichen Blicken auf diese Welt.

Ausgangspunkt unseres Storytelling-Workshops sind spekulative Objekte, die durch die Verschmelzung von Design, Kunst und Technologie im Netzwerk entstanden sind und die von diesem Naturwissen berichten. Auf euch warten spekulative Materialien, Soundcapes, fiktive Arten. Ausgehend von diesen Objekten, rund um diverse Themen, wie bspw. Anthropozän, Biodiversität oder Planetare Gesundheit laden wir dazu ein, gemeinsame spekulative Geschichten zu entwickeln, zu erzählen und zu visualisieren, auch um zu erfahren, welche Bedürfnisse sind prägend angesichts dieser großen Fragen. Ganz nach dem Motto, "mit allen Sinnen denken" schlagen wir Brücken zwischen Alltagsrealität, Wissenschaft und neue Formen der Wissensproduktion erproben und diskutieren. Seien Sie willkommen, wenn wir experimentieren, wie wir auf und diese Welt schauen.

Verschiedene Objekte sind auf einem blauen Hintergrund ausgebreitet

Offenes Netzwerk Naturwissen: Zusammenleben im Zeitalter des Aussterbens

27.11.2023 – Wir erleben heute eine Zäsur, in der sich die gravierendsten Folgen menschlichen Handelns – wie Klimakrise, schwindende Artenvielfalt und ökologische Zerstörung – unerbittlich und unmissverständlich zeigen. Eine zukünftige Bewohnbarkeit des Planeten fordert auch deshalb neues Zusammengehen und andere Formen der Zusammenarbeit.

Das Netzwerk Naturwissen am Museum für Naturkunde Berlin experimentiert als Dach unterschiedlicher Partner:innen aus dem Raum Berlin und Brandenburg mit Verbindungen von Wissen und Handeln. Dem gemeinsamen Jahresthema "Aussterben" verpflichtet, entstanden dabei ganz unterschiedliche Projekte: Sie kreisen um die Frage, wie wir Landnutzung und Ernährung zukünftig denken können, welche Geschichten im Hinblick auf Natur-Themen heute erzählbar sind/erzählt werden müssen oder wie wir selbst über künstlerische oder spielerische Zugänge lernen können. Über die Suche nach Antworten und vieles mehr möchten wir im Sauriersaal des Museums für Naturkunde Berlin gemeinsam diskutieren.

Wissenschaft, natürlich! – Stadt und Gesundheit 

10.07.2023 – Das Leben in unseren Städten verändert sich. Der Klimawandel, der Zuzug vieler Menschen und die Verdichtung von Stadtvierteln spielen eine große Rolle. Schätzungen gehen heute davon aus, dass bis Mitte dieses Jahrhunderts 2,5 Mrd. Menschen in Städten leben werden. Das Thema "Stadt und Gesundheit" wird in den nächsten Jahrzehnten immer wichtiger werden – in der Welt, in Deutschland und in Berlin. Das deuten schon heute Hitzewellen und Luftverschmutzung an.

Daher gilt es zu fragen: Wie bringen wir die Kategorien Stadt und Gesundheit sinnvoll zusammen, damit unter den geänderten Klimabedingungen Menschen in der Stadt gut leben können? Wie prägen soziale Strukturen, Lebensweisen, Energie-, Wasser und Mobilitätssysteme unser Leben in den Städten? Wer schafft es, gesund zu leben und wer nicht? Welche Verteilungskonflikte gibt es? Wie lassen sich die Mehrfachbelastungen in bestimmten Quartieren mindern?

Auf dem Podium:

  • Jan Paul Heisig, Leiter der WZB-Forschungsgruppe Gesundheit und soziale Ungleichheit
    Kim Grützmacher, Leiterin One Health/Planetare Gesundheit, Museum für Naturkunde Berlin (MfN)
  • Christa Böhme, Deutsches Institut für Urbanistik, Projektleiterin Stadtentwicklung, Recht und Soziales
    Es moderiert die Journalistin und Autorin Shelly Kupferberg.

In der Reihe "Wissenschaft, natürlich!" tun sich das Museum für Naturkunde und das WZB zusammen, um über Fachgrenzen hinweg öffentlich zu diskutieren: Es geht um gesellschaftlichen Zusammenhalt in Zeiten politischer und sozialer Spaltungen, um die ökologische Krise und um die Rolle der Wissenschaft selbst.

Der Anfang einer neuen Welt: Wie wir uns den Klimawandel erzählen, ohne zu verstummen

08.06.2023 – Der Klimawandel beeinflusst unseren Alltag. Nicht zuletzt sprechen davon die immer neuen Wetterrekorde. Während einerseits die Phänomene auch in Deutschland zunehmend sicht- und spürbarer werden, scheinen die Geschichten über diese Gegenwart allerdings in Stereotypen zu verharren. Wie erzählen wir uns schließlich von dieser Welt, die sich so verändert? Wie sehen wir uns als Menschen in dieser Welt und wie können wir vor allem über Geschichten Möglichkeiten öffnen, nicht zu verstummen?

In ihrem neuen Buch "Der Anfang einer neuen Welt" zeigt Birgit Schneider Perspektivwechsel und ungewöhnliche Sichtweisen auf, Vorstellungskräfte zu erweitern und eine Verbindung zwischen Wissen und Handeln zu stiften. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe Netzwerk Naturwissen im Gespräch stellte sie uns ihr Buch vor und diskutierte mit Dr. Elisabeth Heyne, die ebenfalls zum Thema Mensch-Naturbeziehungen arbeitet und Mitglied des Netzwerk Naturwissen ist.

Filmvorführung und Diskussion: "Aufschrei der Jugend"

03.03.2023 – Im Anschluss an den Globalen Klimastreik am 3. März 2023 zeigt das Netzwerk Naturwissen im Museum den Film "Aufschrei der Jugend" und diskutieren anschließend mit der Regisseurin Kathrin Pitterling, zwei Vertretern von Fridays for Future Willi Schwope und Louis Motaal, sowie mit Timothée Ingen-Housz (Universität der Künste Berlin und Mitglied des Netzwerks) zum Beispiel darüber, mit welchen Protestformen wir auf die aktuellen Umweltkrisen aufmerksam machen können. Wir wollen diskutieren, wie Bilder hier genauer wirken und welche Bedeutung deren öffentliche Wahrnehmung für die gesellschaftspolitisch brennenden Fragen hat.  Welche neuen Geschichten lassen sich erzählen, um ins Handeln zu kommen?

Die drei Diskutant:Innen, moderiert von Anna Schunck kommen über Klimaproteste ins Gespräch

Die drei Diskutant:innen (v.l.) Timothée Ingen-Housz, Louis Motaal und Kathrin Pitterling kommen über die Form von Klimaprotesten ins Gespräch. Moderiert wurde das Gespräch von Anna Schunck (r.).

Filmvorführung und Diskussion: "The Nature Makers"

09.02.2023 – Der Dokumentarfilm "The Nature Makers" bietet zahlreiche Beispiele, Natur- und Artenschutzkonzepte zu verhandeln. Der knapp 70-minütige Film "ist ein bewegendes Porträt leidenschaftlicher Umweltschützer:innen und außergewöhnlicher Lebewesen, für deren Erhalt sie kämpfen."

"In einer Welt, die zunehmend vom Menschen transformiert wird, greifen drei Teams entschlossener Naturschützer:innen zu außergewöhnlichen Mitteln, um drei bedrohte Arten im amerikanischen Kernland zu retten. In atemberaubenden Aufnahmen im Grand Canyon und in der amerikanischen Prärie folgt das Kamerateam Biolog:innen, die Hubschrauber, riesige Bulldozer und eine Vielzahl menschlicher Methoden und Techniken einsetzen, um die Natur zu schützen."

Die Artenkrise: Komplexe Herausforderungen – gemeinschaftliche Lösungen?

13.12.2022 – Vom 7. bis 19. Dezember findet in Montreal die Weltnaturkonferenz COP 15 statt, bei der in politischen Aushandlungsprozessen darüber entschieden wird, wie auf das globale Artensterben reagiert werden sollte (oder auch nicht). Im Rahmen einer Podiumsdiskussion unseres Netzwerks Naturwissen wollen wir die Chancen, aber auch Probleme bisheriger Maßnahmen zum Schutz von Biodiversität kritisch hinterfragen.

Bei der Paneldiskussion "Netzwerk Naturwissen im Gespräch" kamen die 4 Disktutant*innen miteinander über die artenkrise ins Gespräch

Bei der Paneldiskussion "Netzwerk Naturwissen im Gespräch" kamen die vier Diskutant:innen, moderiert von Ivy Nortey, miteinander über die Artenkrise ins Gespräch. Von links: Ivy Nortey, Konstantin Kreiser, Filibert Heim, Maike Weißpflug, Jörg Freyhof.

Veröffentlichung des offenen Briefes: "15. UN-Weltnaturkonferenz: Unsere Zukunft in Ihren Händen!"

12.12.2022 Filibert Heim vom Netzwerk Naturwissen veröffentlichte als Mitglied von Fridays for Future und Biouniversitätsstudent der Universität Göttingen, zusammen mit Mitgliedern der BUNDjugend, Greenpeacejugend, Fridays For Future und NAJU den Offenen Brief: "15. UN-Weltnaturkonferenz: Unsere Zukunft in Ihren Händen!" im Museum für Naturkunde.

Der Offene Brief wurde anlässlich der Weltnaturkonferenz COP15 an Bundeskanzler Scholz, Ministerin Lemke, Minister Özdemir und Ministerin Schulze gerichtet.

Das Bündnis aus Mitgliedern der Jugendbewegungen und Jugendumweltorganisationen umreißt in seinem Brief den dramatischen Biodiversitätsverlust und die bisher zur Trendumkehr unzureichenden/ Maßnahmen der Weltgemeinschaft. Anschließend schlagen die Autor:innen einige zentrale Forderungen / Maßnahmen vor, um dem sechsten Massenaussterben zu begegnen. 

So appellieren die Autor:innen beispielsweise für eine Unterschutzstellung von 30 Prozent der terrestrischen und marinen Erdoberfläche, den Stopp umweltschädlicher Subventionen und die Wiederherstellung von 20 Prozent der degradierten Ökosysteme. Für diese Forderungen bekommen die Autor:innen Unterstützung von über 1200 Wissenschaftler:innen und einem breiten Bündnis von über 35 Natur- und Umweltschutzorganisationen.

Vorstellung des offenen Briefs, "15. Un-Weltnaturkonferenz: Unsere Zukunft in Ihren Händen im Museum für Naturkunde Berlin

Vorstellung des offenen Briefs, "15. Un-Weltnaturkonferenz: Unsere Zukunft in Ihren Händen" im Museum für Naturkunde Berlin. Von links: Landelin Winter: Fridays for Future; Wolfgang Lucht: Potsdam Institut für Klimafolgenforschungen (PIK); Katrin-Boehing Gäse: Senckenberg Biodiversity and Climate Research Centre (SBiK-F)  Christoph Heinrich: World Wide Fund for Nature (WWF). (© WWF-Deutschland 2022)

Installation "Jenga-Turm der Biodiversität" 

Dezember 2022 – Tier- und Pflanzenarten verschwinden heute so schnell wie noch nie für immer – bereits eine Millionen Arten sind bedroht. Wir erleben gerade das größte Artensterben seit dem Ende der Dinosaurierzeit. Vom 7. bis 19. Dezember 2022 findet in Montreal (Kanada) die Weltnaturkonferenz (COP 15) statt. Der WWF nimmt das Ereignis zum Anlass, um mit Hilfe eines vier Meter hohen "Jenga-Turms der Biodiversität" das Thema Natur- und Artenschutz so breit wie möglich in die Öffentlichkeit zu bringen. Der Turm ist ab dem 7. Dezember 2022 Gast des Netzwerks Naturwissen im Museum für Naturkunde. Die Botschaft: beim Thema Biodiversität, hängt alles miteinander zusammen! Entnimmt man etwas (dies kann eine Art, oder ein Habitat sein), gerät der Turm in Schieflagen und kann einstürzen. Aber: Es ist noch nicht zu spät. Wir können den Turm stabilisieren, wenn wir jetzt handeln.

Ein vier Meter hoher Turm aus Klötzen addressiert die Arten- und Biodiversitätskrise. Dort wo einige Blöcke fehlen gerät der Turm ins Wanken.

© WWF_Deutschland