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Netzwerk Naturwissen: Projekte

In der Ausstellung vor der Biodiversitätswand ist ein Gruppentisch mit einer Stehlampe aufgebaut. Mitglieder des Netzwerks kommen hier miteinander ins Gespräch.

Klimawandel, Artensterben oder Biodiversitätsverlust: Die Herausforderungen der Gegenwart können ganz offensichtlich nicht alleine bewältigt werden. Für ein umfassendes Bild braucht es ohne Frage einen multiperspektivischen Austausch. Das Museum für Naturkunde ist mit seinem Netzwerk Naturwissen Austragungsort einer Zusammenarbeit mit Partner:innen aus Berlin und Brandenburg. Im Laufe des Jahres sind gemeinsam mit unseren Netzwerkler:innen bereits einige inspirierende Projektideen entstanden. Wir freuen uns Ihnen diese hier nun vorstellen zu können.
 

Finding your nature through food

Die Art und Weise, wie wir Nahrung produzieren und uns ernähren, hat weitreichende Auswirkungen auf sowohl uns als auch unseren Planeten. Unsere Handlungen können Lebensräume zerstören oder vielfältige Kulturlandschaften mit Ökosystemleistungen schaffen. Unsere Essgewohnheiten und die damit verbundenen Rituale sind eng in unsere Kultur verwoben. Nahrung bildet eine Verbindung zwischen allen Lebewesen und Mahlzeiten dienen als Mittel des Austauschs und der Wissensvermittlung.
 

Dialogforum

Die nachhaltige Nutzung von Ressourcen in der Land- und Forstwirtschaft sowie Fischerei ist entscheidend für den Umweltschutz und die Ernährungssicherung. Doch unterschiedliche Sichtweisen über die optimale Nutzung der Landschaft können zu Konflikten führen. Daher ist ein konstruktiver Dialog notwendig, um Lösungen zu finden, die Biodiversität und Landschaft schützen. Es wird immer klarer, dass wir unser Ernährungssystem im Hinblick auf die von den Landschaften erbrachten Ökosystemleistungen überdenken müssen. Vor diesem Hintergrund wollen wir gemeinsam Wege finden und Strategien entwickeln, um unsere Landschaft und Ernährung zukunftsfähig zu gestalten.
 

Transformationslab

Im Rahmen des Projekts entstand eine Workshop-Reihe, in der das Thema Artensterben an der Schnittstelle zu Anthropozentrismus, Rassismus und patriarchaler Gesellschaftsordnung dargestellt werden soll. Ziel ist Naturpädagogik-Diskurse diversitätskritisch und dekolonisierend neu zu orientieren.
 

Spiel des Lebens

In den vergangenen Jahren sind zahlreiche Brettspiele erschienen, die sich der Evolution und Darwins Reisen annehmen. Eine fantastische Möglichkeit, uns nicht nur über den Lauf des Lebens auszutauschen, sondern auch über das "Prinzip Zufall" – und darüber, was wir aus solchen Trends noch erfahren können.
 

Petrified Times: Energizing Past Futures

Das Anthropozän stellt nicht nur das Zeitalter des Anthropos dar, es ist potenziell auch die letzte Epoche des Homo sapiens: Durch die expansive und extraktivistische kapitalistische Wirtschaftsweise wird nicht nur in beispiellosem Maße Natur zerstört, sondern auch die Lebensgrundlagen menschlicher Gesellschaften vernichtet; das sechste Massenaussterben könnte damit auch die Spezies "Mensch" betreffen.
 

User Lab

Wie erfahren wir Naturwissen in unserer Umgebung? Wie können wir Menschen zuhören, die sich für Naturwissen interessieren? Welche Angebote suchen sie? 
Ausgangspunkt sind spekulative Objekte, die durch die Verschmelzung von Design, Kunst und Technologie im Netzwerk entstanden sind und die von Naturwissen berichten. Durch Auseinandersetzung mit spekulativen Materialien wie Soundscapes, Objekten oder fiktiven Arten laden wir dazu ein, gemeinsame Geschichten zu entwickeln, zu erzählen und zu visualisieren, auch um zu erfahren, welche Bedürfnisse angesichts der großen Fragen unserer Zeit prägend sind.