Direkt zum Inhalt

Mensch-Natur-Beziehungen im Anthropozän

Frau in einem Park

Inter- und transdisziplinäre Forschung zu den Wechselbeziehungen zwischen Mensch, Natur und digitaler Transformation

Das Ziel der Arbeitsgruppe ist es, gesellschaftliche Veränderungen im Sinne der Ziele für nachhaltige Entwicklung anzustoßen. Mit unserer multi-methodischen, partizipativen Forschung erfassen wir verschiedene Perspektiven auf die Veränderungen unserer Gegenwart und machen sie für wissenschaftliche, politische und gesellschaftliche Debatten sichtbar. Unser Anspruch ist es, wirksame Hebel für eine gemeinwohlorientierte sozial-ökologische Transformation zu identifizieren und neue Ansätze für gemeinsames Handeln in der Praxis zu erproben.

Das Anthropozän, das Zeitalter des Menschen, steht für den durch menschliche Aktivitäten verursachten, tiefgreifenden Wandel der Erde. Die Beziehungen von Menschen zur Natur sind eine zentrale Ursache für diesen Wandel. Daher ist es für die Zukunft entscheidend, dieses Verhältnis zu verstehen und zu hinterfragen. Die gesamtgesellschaftliche Transformation von Werten und Verhalten in der Beziehung von Mensch und Natur ist aus unserer Sicht zugleich untrennbar mit der digitalen Transformation verknüpft. Zudem stehen im Kontext einer sozial-ökologischen Transformation insbesondere Städte im Spannungsfeld zwischen bevölkerungsdichten, klimaneutralen Orten und ihrer Bedeutung für Biodiversität und menschliche Gesundheit. Unsere Forschung legt daher besondere Schwerpunkte auf digitale Praktiken und Technologien sowie auf den urbanen Raum.

Wir verbinden Theorie und Praxis, um neue Praktiken der Umweltforschung, Umweltbildung und Naturerfahrung zu erforschen und zu erproben. Wir beleuchten die gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Dimensionen von Natur und untersuchen, welche Zugänge, Narrative und Praktiken der Mensch-Natur-Beziehungen es im Anthropozäns braucht und wie sich das gesellschaftliche Potenzial dieses Wissens für die Zukunft aktivieren lässt. Gemeinsam entwickeln und reflektieren wir auf dieser Grundlage innovative Formen und digitale Werkzeuge der Wissensproduktion und -organisation im Sinne eines multidirektionalen Wissenstransfers, wie beispielsweise Ansätze des partizipativen Sammelns.

Zentrale Forschungsfragen:

  • Wie sind Menschen (als Individuen, in Gruppen sowie durch Initiativen und Organisationen) mit Natur verbunden?

  • Welche Rahmenbedingungen, Konzepte, Narrative und Praktiken ermöglichen es, die Beziehungen zur Natur zu stärken und fördern umweltfreundliches Verhalten auf dem Weg zu einer sozial-ökologischen Transformation?

  • Wie können soziale Innovation die bestehenden wissenschaftlichen Praktiken der Wissensproduktion und -organisation über Natur gemeinwohlorientiert verändern?

Podcast: