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Partnerschaften und Projekte

Naturentdecker - Kinder und zwei Pädagogen im Kanu auf Naturerkundung

Das Museum für Naturkunde arbeitet sowohl im Bereich der Bildungspraxis als auch in der Bildungsforschung eng mit verschiedenen Partnern, wie Schulen, Kitas, Universitäten, Volkshochschulen, Stadtteilorganisationen sowie Künstlerinnen und Künstlern zusammen. Hier stellen wir einige Projekte vor. 
 

Bildungsforschung am Museum für Naturkunde

Neben der Konzeption und Durchführung von Bildungsprogrammen liegt ein Schwerpunkt in der Bildungsabteilung auf der Bildungsforschung. Dabei sind die Forschungsinteressen eng an die Themen und Aufgaben des Museums geknüpft. In ausgewählten Ausstellungen und Citizen Science-Projekten werden das Wissenschaftsverständnis und die Ziele der Wissenschaftskommunikation untersucht. Im Bereich der Umweltbildung liegt ein Forschungsschwerpunkt auf Naturerfahrungen im und außerhalb des Museums.

Darüber hinaus interessieren uns, wie sich modellbasiertes Lernen in nicht-formalen Lern- und Erfahrungsräumen, wie dem Museum für Naturkunde, entwickelt. Außerdem untersuchen wir in einem Kooperationsprojekt die Akzeptanz von Evolution bei verschiedenen Gruppen wie z. B. Museumsbesuchende, Schülerinnen und Schüler sowie Studierende.

Ansprechpartnerin: Dr. Alexandra Moormann
 

Freiwilliges Ökologisches Jahr am Museum für Naturkunde

Über den Träger Vereinigung Junger Freiwilliger e. V. (VjF) können derzeit zehn junge Erwachsene ein Freiwilliges Ökologisches Jahr in den wissenschaftlichen Sammlungen am Museum für Naturkunde absolvieren. Hier unterstützen sie das Museumspersonal bei der Inventarisierung, Digitalisierung sowie wissenschaftlichen Bearbeitung von Sammlungsobjekten. Darüber hinaus begleiten sie das für Besucherinnen und Besucher offene Mikroskopierzentrum sowie Mikroskopierkurse und Exkursionen für Schülergruppen. Junge Erwachsene, die die Arbeit an einem wissenschaftlichen Forschungsmuseum kennenlernen möchten und Freude daran haben, Wissenschaft an Besucherinnen und Besucher zu vermitteln, können sich bei der Vereinigung für junge Freiwillige bewerben und hier das Museum als Wunscheinsatzstelle angeben.

Bericht zum FÖJ im Museum für Naturkunde Berlin im Magazin für Natur (S. 18)
Bewerbungen unter www.vjf.de/Teilnahme-FOEJ
 

NATürlich Ausbildung!

Schülerinnen erkunden naturwissenschaftliche Ausbildungsberufe.
Schülerinnen ab Klasse 9 können sich in dieser Veranstaltung mit MINT-Themen beschäftigen, selbst experimentieren, sich mit anderen naturwissenschaftlich Interessierten austauschen und naturwissenschaftliche Ausbildungsberufe aus erster Hand kennenlernen. Das kostenlose Angebot richtet sich ausschließlich an Mädchen. Gastgeber sind abwechselnd die drei teilnehmenden Schülerlabore, das NatLab der Freien Universität Berlin, das Gläserne Labor auf dem Campus Berlin-Buch und das Mikroskopierzentrum des Museums für Naturkunde Berlin.

Wann: Jeden zweiten Donnerstag von 17:00 bis 18:30 Uhr.
Was: Die Mädchen lernen Frauen aus verschiedenen naturwissenschaftlichen Ausbildungsberufen kennen, bekommen Einblicke in die Berufswelt, können Fragen stellen und verschiedene Experimente unter Anleitung durchführen.

Programm und weitere Informationen
Auch nach der Auftaktveranstaltung sind Anmeldungen möglich unter: natuerlich-ausbildung@genau-bb.de

Das Angebot ist Teil des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderterten MINT-Clusters Mach's GenaU!
 

nawi.club – Aufholen nach Corona

Im nawi.club können Schülerinnen und Schüler der Gustav-Falke-Grundschule aus Berlin-Wedding sowie der Hagenbeck-Sekundarschule aus Berlin-Weißensee in wöchentlichen AGs das Museums kennenlernen, die Natur erkunden, experimentieren und sich zu Themen wie Artenschutz, biologische Vielfalt und Nachhaltigkeit austauschen. Die Entwicklung eines eigenen digitalen Projekts soll zudem das Selbstvertrauen der Kinder stärken. Die AGs richten sich gezielt an Kinder, die besonders unter den Pandemiebedingungen gelitten haben, und fördern sie in den Naturwissenschaften und im Umgang mit digitalen Medien.

Gefördert werden die AGs über das bundesweite Förderprogramm für Schülerlabore im „Aktionsprogramm Aufholen nach Corona“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.
Projektpartner: Gustav-Falke-Schule, Hagenbeck-Schule
 

Eine Welt in Bewegung – Bildungsprojekte der acht Forschungsmuseen

Gemeinsam mit Partnern innerhalb und außerhalb der Leibniz-Gemeinschaft wurden im „Aktionsplan Leibniz-Forschungsmuseen“ in acht Museen, darunter das Museum für Naturkunde, innovative und nachhaltige Vermittlungs-, Dialog- und Beteiligungsformate entwickelt – analog und digital. Diese sprechen gezielt Menschen aller Altersklassen, verschiedener Herkunft und mit diversem Bildungshintergrund, an.

Übersicht zu den Projekten:

Ermöglicht wurden die Projekte über eine Sonderfinanzierung von Bund und Ländern.
 

Natur im Wandel der Jahreszeiten – Bildungsprojekte mit Weddinger Kitas

In mehrtägigen Programmen wird Kindern im Vorschulalter die Natur im Wandel der Jahreszeiten in ihrer direkten Umgebung, in Stadt- und Wildtierparks sowie im Museum nähergebracht. Über Erkundungen, kleine Experimente und Spiele werden den Kindern erste Naturerfahrungen vermittelt und Berührungsängste abgebaut. Zudem lernen sie, wie sie die Natur besser schützen können. An den dreistündigen Projekttagen werden zahlreiche Materialien zur Beobachtung von Tieren sowie Tierfelle und Tierstimmen aus dem Museum eingesetzt. Spielerisch wird den Kindern so die Arbeit an einem Forschungsmuseum vermittelt. Gemeinsam mit den Erzieher:innen werden zudem Ideen entwickelt, wie auch das Umfeld der Kinder naturgerechter gestaltet und Umweltbildung nachhaltig in den Kitas etabliert werden kann.

Gefördert über: Projektfond Sozialer Zusammenhalt aus Mitteln des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat; der Städtebauförderung des Bundes, des Landes Berlin und des Quartiersmanagements (2022-2024). Projektpartner: Kitaverbund Brunnenviertel.
Die Förderung schließt an vorangegangene Projekte mit Bildungseinrichtungen des Weddinger Brunnenviertels an, siehe hierzu auch Projektbericht "Im Bündnis stark".
 

Schreckenpatenprogramm

Ein Kunst-Wissenschaftsprojekt rund um die peruanische Samtschrecke
Zahlreiche Kinder, Kitas und Schulen nehmen am "Schreckenpatenprogramm" teil und sind seither im stolzen Besitz eines Terrariums mit lebenden Samtschrecken. Als Schreckenpaten erforschen sie das Leben und Verhalten dieser geheimnisvollen, erst kürzlich entdeckten Insekten, füttern sie u.a. mit Liguster und verfolgen mit wie aus winzigen Eiern Schreckennymphen schlüpfen. Über ihre Beobachtungen und Erfahrungen berichten die Kinder auf dem SchreckenBlog, ihrem gemeinsamen Forschertagebuch im Internet. Beraten werden sie dabei von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus dem Museum, die Tipps zur Erforschung und Haltung der tropischen Insekten geben. Der offene und partizipative Ansatz des Projektes spricht das Forscherinteresse und die Kreativität der Kinder gezielt an. Gemeinsam mit ihnen wird das Projekt zudem ständig weiterentwickelt.

Ein Projekt der Roter Fleck WISSEN SCHAFFT WISSEN-Initiative
Idee, Konzept, Umsetzung und Projektleitung: Dr. Katinka Pantz
 

Partnerschule Hagenbeck-Schule

Partnerschaft zur Bewahrung und Erhalt der Biologischen Vielfalt
Seit 2012 ist die Hagenbeck-Schule Partnerschule des Museums für Naturkunde. Gemeinsam verbindet beide Partner das Ziel, Biologische Vielfalt zu bewahren und gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern Wege zu finden, wie diese nachhaltig geschützt werden kann. Die Partnerschaft mit der Hagenbeck-Schule ist auf Langfristigkeit und Beständigkeit ausgelegt, die Projekte werden in enger Zusammenarbeit zwischen Lehrkräften und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Museums entwickelt. Das Museum bietet gemeinsam mit der Hagenbeck-Schule wöchentlich eine Schüler-AG im Mikroskopierzentrum an und ermöglicht dabei zusätzlich berufsorientierende Einblicke in die Arbeit an einem Forschungsmuseum. Darüber hinaus finden Workshops zum kreativen Schreiben in verschiedenen Formaten statt. Hierbei entstehen Geschichten und Gedichte, die in Verbindung mit den Exponaten des Museums und dem Leitgedanken beider Einrichtungen stehen. Die gemeinsame Bildungsarbeit spiegelt sich auch in diversen Einzelprojekten wider. Unter der Anleitung der Künstlerin Folke Köbberling und den Künstlern Rob Vrijen und Joachim Hamster Damm gestalteten Kinder und Jugendliche einen historischen Sammlungsschrank aus dem Museum zu einem Diorama der Biologischen Vielfalt um. Entstanden ist ein multifunktionales Terrarium für persische Rennmäuse mit einem integrierten Sammlungsschrank.

Hier finden Sie weitere Informationen zur Hagenbeck-Schule.
 

Stadtnatur entdecken mit der App "Naturblick"

Grüne Städte bieten Raum für Erlebnis, Erholung und Begegnungen. Doch erst ein bewusster Zugang zur Natur ermöglicht, sie zu schätzen, zu fördern und nachhaltig zu nutzen. Im BMU geförderten Projekt "Stadtnatur entdecken" werden neue Medien und digitale Technologien entwickelt und genutzt, um die Aufmerksamkeit für Stadtnatur zu stärken und Umweltbildung digital zu vermitteln. Mit der App "Naturblick" werden junge Erwachsene angesprochen, die Berliner Natur zu erkunden. Einfache Bestimmungsschlüssel zu Pflanzen und Tieren helfen, Arten zu erkennen und die Wahrnehmung des eigenen Kiezes als Ort der Naturerfahrung und des eigenen nachhaltigen Engagements zu stärken. Dabei geht es um den individuellen Erwerb von Wissen und Fähigkeiten und die Möglichkeiten des lebenslangen Lernens mit dem Fokus auf urbane Biodiversität.

Weitere Informationen zur App
 

Aktives Lernen bei Kindern

Ein Forschungsprojekt der Forschungsgruppe iSearch des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung
Im Rahmen einer Kooperation mit dem Museum für Naturkunde Berlin führt die Forschungsgruppe iSearch (Informationssuche, ökologisches und aktives Lernen bei Kindern) des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung spielerische Studien mit Kindern im Museum für Naturkunde durch. Ziel ist es zu untersuchen, wie Kinder aktiv ihre Umgebung erkunden, um sich Wissen anzueignen und wie sich bei ihnen aktive Lernstrategien, wie das Stellen von Fragen oder das selbstständige Untersuchen und Ausprobieren von Dingen, entwickeln. Erforscht werden soll weiterhin, wie effizient kindliche Lernstrategien sind und ob Kinder ihre Strategien dynamisch an verschiedene Lernsituationen anpassen. Ein weiterer Schwerpunkt der Forschungsgruppe liegt in der Untersuchung der Frage, ob aktives Lernen, d.h. das selbstständige Entscheiden des Lerners darüber, wie etwas wann gelernt wird, eher passiven Lernformen überlegen ist. Zukünftig sind gemeinsame Forschungsprojekte mit der Bildungsabteilung am Museum geplant, die das kindliche Lernen und Erkunden im Museum für Naturkunde untersuchen werden. Die erworbenen Erkenntnisse sollen dafür genutzt werden, die museumspädagogischen Konzepte am Museum weiterzuentwickeln.

An den Studien können Eltern mit Kindern auf freiwilliger Basis teilnehmen, der Datenschutz ist gewährt.
 

Folgende Projekte sind mit weiteren Kooperationspartnern entstanden:

Weitere Kooperationen und Schulpartnerschaften bestehen mit folgenden Einrichtungen: