Direkt zum Inhalt

Planktonevolution und geochemische Zyklen

Das Leben hat einen starken Einfluss auf den Kreislauf der chemischen Elemente auf der Erde. Vor allem Plankton hat über lange geologische Zeiträume einen prägenden Einfluss auf diese Prozesse. Wir untersuchen die Evolution der Rolle, die Kieselplankton auf die Silikat-und Kohlenstoffzyklen der Erde in den vergangenen 100 Millionen Jahre hatte. Vor allem interessiert uns der allmähliche Übergang von Radiolarien (Strahlentierchen) zu Diatomeen (Kieselalgen) als den Silikatzyklus beherrschende Organismen, die Auswirkung der Evolution von Diatomeen auf den globalen Kohlenstoffzyklus, das in der Atmosphäre enthaltene Kohlendioxid und das Klima. Ferner untersuchen wir die Empfindlichkeit und vor allem das Aussterberisiko des im Meer lebenden Kieselalgenplanktons angesichts der Erderwärmung. Wir untersuchen auch, ob es möglich ist, mithilfe von Biosilikatablagerungen in der Tiefsee die Geschichte globaler Verwitterungsprozesse zu erläutern. Dazu gehört die Rekonstruktion globaler Akkumulationsraten von Biosilikaten in Ozeansedimenten anhand von veröffentlichten Daten und der in NSB erhaltene tiefseegeologische altes Modell Datenbank (s. spezielle Seite zu diesem Forschungsprojekt auf dieser Website). Wir nutzen neue quantitative Daten zur Akkumulation von Diatomeen und Radiolarien) in Meeresbodenproben und untersuchen Siliziumisotopen in Zusammenarbeit mit der von D. Conley geleiteten Forschungsgruppe (Lund, Schweden) und P. Frings (GFZ, Potsdam). Unsere Arbeiten werden von J. Renaudie geleitet und zum Teil von der DFG finanziert.

Kooperationspartner

  • Daniel Conley
  • Guillaume Fontorbe
  • Patrick Frings

Lund University

Publikationen

Renaudie, J., 2016, Quantifying the Cenozoic marine diatom deposition history: links to the C and Si cycles: Biogeosciences, v. 13, p. 6003–6014.